Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Tätigkeit von NGOs

Samstag, 10.3.2007    

Merkel bei der Siko (Link leoider weg), hier einer der deutlichsten Ausschnitte:
Ich bin sehr froh, dass genau dieser Weg in Afghanistan jetzt zunehmend beschritten wird. Wir dürfen uns nämlich nichts vormachen: Dies ist auch die Verbindung der Tätigkeit von NGOs mit militärischen Fähigkeiten in einem Maße, in dem das über Jahrzehnte - jedenfalls in unserem Land - nicht üblich war. Es gab hier die Entwicklungspolitik und dort das militärische Engagement. Jeder hat vom anderen hinreichend viele Vorurteile gehabt. Dass der Erfolg nur durch das Ineinanderwirken geht und dass nicht der eine über dem anderen steht, das ist ein neues Denken, das wir erlernen müssen, von dem aus meiner Sicht aber der Erfolg abhängt.

Sie fragt gar nicht, was die NGOs dazu sagen - es hat bereits geklappt genug davon (nicht alle!) einzukaufen.

Das BIFA-Projekt von 2005 muß weitergehen, aber es macht auch Arbeit ...

Heftigsten Dank,,

daß Du diese Merkeläußerung ausgegraben hast.
Selten sagt die Bande so klar, wozu sie NGOs so gern benutzen.
(Und viele ehrliche NGOler haben kaum einen Schimmer von dieser Instrumentalisierung.)

NGOs

Das ist ja schon länger mein Thema, daß in der Friedensbewegung beim Begriff Zivile Konfliktbearbeitung zu oft das Wunschdenken gewinnt, oder selbst bei Vorsicht zu kurz gegriffen wird. Der Schlüssel zum Verständndnis liegt u.a. darin, was man unter dem "Erfolg" versteht, den Merkel erwähnt.

BTW, Putin hat da auch die Rolle von NGOs erwähnt.

schlimm ist dabei

dass das Wunschdenken oft blind macht und man vor lauter Blindheit und Hoffnung die Instrumentalisierung gar nicht mehr bemerk(e)lt

die Entwicklung

... wie die Offenheit Merkels und anderer führte schon dazu, daß ds Problembewußtsein zumindest gewachsen ist.

Letztlich ist die Einsicht entscheidend: "Humanitäre Intervention" oder "Kolonialismus".