Als gebürtiger Schweinfurter sehe ich es mit Genugtuung, wenn der dortige DGB-Vorsitzende
mit seiner Rede zum Antikriegstag so gut den Punkt trifft -
hier nachzulesen.
*Yahoo verlangt Cookies; ich bestimme aber selbst, wer auf menem Computer rumschreibt - Cookies (und Javaskript) dulde ich nicht freiwillig - dazu gelegentlich mehr.
Samstag, 30.8.2003
Schon wieder Marcus H., ich komm dem nicht aus:
"Gewerkschaft. Hör mal zu."
(bei Indymedia)
Er greift die Illusionen in der ver.di-Zeitschrift Publik auf, die mal wieder an Hand
von Ersatzgeld ("Der Chiemgauer..") auftauchen. Ich spüre oft, wie sich solche Illusionen breit machen,
und bin dann mitunter hilflos; Wie erkläre ichs denen - gut gemeint ist nicht gut ...
Außerdem und gaanz was andres: die ver.di-publik-Site benutzt Javaskript, sogar ohne Warnuung, das ist pfui! Drum hier kein Link dorthin (Zum "Warum" ein ander mal, oder ahnt Ihr was?).
Donnerstag, 28.8.2003
es gibt zwar immer längere Pausen, aber eigentlich gäbe es genug Stoff hier. Heute clustert es deshalb wieder ..
München: Urteil gegen Antifaschisten - Gericht bestraft berechtigtes Engagement
hier der Artikel in der Jungen Welt
Ich hoffe wir können Günter unterstützen - in vielerlei Hinsicht.
Ob der Widerstand der engagierten Szene was hilft? Hinter dem Rücken der eher unbedarften Öffentlichkeit setzt die Konzernlobby an, via Softwarepatentierung ihren Machtanspruch noch gründlicher durchzusetzen.Das kann ich hier eh nicht erklären, drum bitte hier nachlesen und hier; attac Deutschland stärkt den Protest auch!. |
Montag, 11.8.2003
zugegeben ein bischen kurzfristig: am 12.8.03: Lea-Won und Damez bei draußen und freiem Eintritt im THEATRON (am See vom Olympiapark München)! koljah und tai phun sind u.a. auch mit dabei und kommen extra aus Düsseldorf!!! ab 19 Uhr schon da sein!! wichtig!
Also daß ich die beiden hier anführe: "Das Kombinat" hat uns jüngst beim Hiroshimatag und auch schon beim Ostermarsch mit Hip-Hop erfreut - politische Texte und eigenes Styling. Tja, wer das Theatron verpaßt kann beim Link (siehe gerade eben) die nexten Auftritte suchen ...
Sonntag, 10.8.2003
Längere Zeit liefs mal gut - jetzt ist der BIFA-Provider mal wieder unerreichbar. Darum werden die BIFA-Seiten >em>so gut wie möglich auf diesem Server gespiegelt - Nein - Update - jetzt nicht mehr -> zur BIFA normal hier
Clement macht den alten Trick: es wird ständig über irgendwelche Mißbräuche im Sozialbereich geredet. Daß das Problem nicht der Mißbrauch, sondern die schlichte Umverteilung ist, wird so erfolgreich beiseite geschoben.
Gerade beim Arbeitlosengeld ist die Darstellung verzerrt: Dei Leute bekommen keine Almosen!! Im Grunde gefält mir folgende Darstellung am besten: "Sie werden dafür bezahtl, daß sie anderen Leuten nicht den Arbeitsplatz wegnehmen" (Quelle hab ich leider vergessen).
Stoiber und Co. ernten, was Schröder säht :-(
Samstag, 9.8.2003
Noch eine Grafik,
die ich halt noch zeigen wollte, so trostlos dieses Thema auch zur Zeit aussieht.
Bin nicht mehr sicher, Fundstelle war wohl Labournet.
"Antirassistisches Grenzcamp" in Köln (Link leider nicht mehr da)
seit mehreren Jahren gibts in Deutschland Sommercamps zum Thema Antirassimus mit unterschiedlichen
Schwerpunkten: "Out of Control", diesmal in Köln.
Das Establishment kommt damit nicht klar - an diesem Samstag wurde das Camp
von der Polizei eingekesselt und massiv angegriffen - Infos - wie immer ;-) -
bei Indymedia.
Antimilitarismus na klar - aber bei den Desertören aus Hamburg waren es die Haiopopeias (s. links/rechts) die mich entzückten! |
Freitag, 8.8.2003
Das hat noch gefehlt - eine Sammlung von Demosprüchen. Die Kumpels von Krasse Zeiten. haben natürlich ;-) auch Unsinn dabei; aber so ne alphabetische Liste hat was für sich. Kann man glatt ergänzen.
Einen Saldo Mortale !
Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.
Ihr sollt auf euren Direktor vertrauen.
Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.
Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein.
Wir wollen freie Wirtschafter sein !Wir diktieren die Preise und die Verträge -
Kein Schutzgesetz sei uns im Wege.
Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,
keine Renten und keine Versicherungen.
Ihr sollt euch allesamt was schämen,
von dem armen Staat noch Geld zu nehmen !Ihr sollt nicht mehr zusammenstehen -
Wollt ihr wohl auseinander gehen !Ihr sagt: Die Wirtschaft müsse bestehen.
Eine schöne Wirtschaft !
Für wen ?
Für wen ?Das laufende Band, das sich weiter schiebt, liefert
Waren für Kunden, die es nicht gibt.
Ihr habt durch Entlassung und Lohnabzug sacht
Eure eigene Kundschaft kaputt gemacht.
Denn Deutschland besteht - Millionäre sind selten -
aus Arbeitern und Angestellten !
Und eure Bilanz zeigt mit einem Male
Einen Saldo Mortale !Kurt Tucholsky, 1932
Sonntag, 3.8.2003
Interview (ZNET):
Kollateral-Sprache -
David Barsamian interviewt Noam Chomsky
Noam Chomski hat in diesem Interview einige treffende Analysen ausgesprochen. Einige Sätze
haben mir besonders zu denken gegeben, so daß ich sie hier zusätzlich zum Link wiederhole;
Achtung; das Interview ist erheblich breiter angelegt, als mein herausgepicktes Zitat vermuten läßt,
also am besten bei ZNET nachlesen!
Was hier zum USA-Publikum gesagt wird, ist glaub ich auch bei uns relevant:
Barsamian: Wenn Sie sich öffentlich zu Wort melden, kommt stets die Frage: "Aber was kann
ich tun?" Ist das typisch für das amerikanische Publikum?
Chomsky: Sie haben Recht. Sowas hört man nur vom amerikanischen Publikum - nie von Leuten
aus der "Dritten Welt".
Barsamian: Weshalb?
Chomsky: Gehen Sie in die Türkei oder nach Kolumbien oder Brasilien oder in andere
Länder, die Leute werden Sie nie fragen: "Was soll ich tun?" Stattdessen werden sie Ihnen
erzählen, was sie selbst machen. Nur in extrem privilegierten Kulturen fragen die Leute:
"Was soll ich tun?" Uns stehen doch alle Möglichkeiten offen. Wir haben nicht mit
Problemen zu kämpfen wie ein türkischer Intellektueller oder ein Campesino in
Brasilien, usw.. Uns steht alles offen. Aber was man den Leuten bei uns beibringt, ist zu
glauben, was man anpackt, müsse leichtfallen und zum schnellen Erfolg führen. Und
dann fahren wir fort mit unserem ganz normalen Leben. Aber so geht das nicht. Wenn wir etwas
tun wollen, müssen wir uns dahinterklemmen, uns Tag für Tag engagieren. Wir wissen
doch ganz genau, um was es geht: Organisierung, Aktivismus, Aufklärungs-Programme. So
verändert man die Dinge. Sie suchen eine Art Zauberstab, damit Sie sich morgen schon
wieder bequem vor den Fernseher hocken können? Tut mir leid, den gibt es nicht.
[...]
Chomsky am Schluß:
Geschichte, wie sie wirklich war, soll aus dem Gedächtnis der Leute
getilgt werden. Sie sollen nicht lernen, dass zähe, engagierte Arbeit entscheidend zur
Änderung des Bewusstseins, zu einem besseren Begreifen, beitragen kann. Wäre zu
gefährlich, den Leuten dieses Denken zu erlauben.
(Ende des Zitats; gefunden hab ich es übrigens bei
www.friedensratschlag.de)