Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

Anarchists against the Wall

Mittwoch, 20.9.2006    

Morgen schon ist die Veranstaltung, und so will ich sie schnell erwähnen, die Aktivisten mit dem schönen Namen und dem gar nicht so lockeren Anliegen (www.awalls.org "AATW")

Der Einfachheit halber aus einer Ankündigungsmail:

Am Donnerstag, 21.September.2006, 19:30 Uhr im EineWeltHaus, Schwanthalerstr.80, München
findet eine Veranstaltung der Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München, unterstützt von Friedensaktion Palästina und dem Palästinakomitee München statt.
 
Vom 15.-30. September ist eine junge Aktivistin der israelischen Gruppe "Anarchists against the Wall" gemeinsam mit einem palästinensischen Aktivisten auf einer Tour durch Deutschland, Frankreich und England, um mit Fotos und Filmen von gemeinsamen gewaltfreien palästinensisch-israelischem Widerstand gegen den Bau der Apartheidsmauer in der Westbank zu berichten. Diese Tour soll auch dazu dienen, Geld für den Rechtshilfefond der "Anarchists" zu sammeln. Aufgrund der zahlreichen Festnahmen bei Demonstrationen und direkten Aktionen ist die Gruppe in finanziellen Schwierigkeiten und braucht Unterstützung aus Europa.
 
Internationale aus aller Welt unterstuetzen diese Aktivitaeten durch ihre Teilnahme an diesen
Aktionen über das "International Solidarity Movement". Aktivisten aus München werden ebenfalls anwesend sein.
 
Für finanzielle Unterstützung kann auf der Veranstaltung direkt oder auf das Konto:
Interkulturelles Forum e.V.
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 700 205 00, Konto 88 577 00
Stichwort: "Israel/Rechtshilfefond"
gespendet werden.

(deutsche) Selbstdarstellung ...
AATW (Anarchists against the Wall) unterstützen aktiv den palästinensischen Graswurzelwiderstand gegen die so genannte israelische Trennungsmauer. Diese Mauer bedeutet den Diebstahl eines großen Teils des Landes, das Israel den PalästinenserInnen noch nicht weggenommen hat. Dadurch entsteht eine Situation, in der die PalästinenserInnen in kleinen, nicht lebensfähigen Enklaven eingeschlossen werden.

AATW sind durch direkte Aktionen und Demonstrationen aktiv, wobei der gemeinsame Widerstand von PalästinenserInnen und Israelis für uns von zentraler Bedeutung ist. Unser Beitrag zum Widerstand wird von allen, die darin involviert sind, anerkannt (Unterstützerbriefe auf http://www.awalls.org)

Die israelischen Autoritäten erkennen unsere Arbeit ebenfalls an und belohnen sie mit gewaltsamer Repression, hunderten von Festnahmen und duzenden von Anklagen. Die Kosten der Verteidigung gegen diese Anklagen summieren sich mittlerweile auf $20,000 und wachsen ständig weiter. Um gegen diese juristische Verfolgung zu kämpfen und weiterhin unsere Rolle beim Widerstand gegen die Mauer spielen zu können, wenden sich AATW jetzt in der Hoffnung auf Unterstützung für ihren Rechtshilfefond an Menschen und Organisationen in Europa.

Ein Mitglied unserer Gruppe, Sahra, und ein palästinensischer Aktivist, Raed, werden vom 15.9. bis durch Europa reisen, um über den Wiederstand gegen die Mauer zu berichten und Geld für unseren Rechtshilfefond zu sammeln. Wir wären für jede Form der Unterstützung, die Ihre Organisation und bieten kann, sehr dankbar, insbesondere wenn Sie Kontakte zu potentiellen UnterstützerInnen vermitteln können oder in der Lage sind, eine Veranstaltung mit unseren beiden AktivistInnen zu organisieren.

Aus dem Münchner Flugblatt: (und es fand sich niemand, dieses Flugi online zu stellen??)

Die Mauer muss weg !
Diesmal ist die Rede von der Mauer, die Israel in der Westbank errichtet.

Die Westbank, seit 1967 von Israel besetzt und militärisch kontrolliert, ist palästinensisches Gebiet.
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat den Bau dieser bis zu acht Meter hohen Mauer für illegal erklärt und als Verstoß gegen die Menschenrechte gebrandmarkt. Die Mauer wird auf palästinensischem Boden errichtet und nimmt Bauern Ackerland, trennt Dörfer und Städte, mauert einige Orte ein, zerteilt das palästinensische Gebiet in kleinere Enklaven. Eine palästinensische Wirtschaft und ein Staat werden dadurch unmöglich gemacht.

Dagegen hat sich ein breiter Widerstand formiert, nicht nur unter Palästinensern, auch israelische Gruppen nehmen daran teil. Die Anarchisten gegen die Mauer weigern sich, Rassisten zu sein. Sie arbeiten grundsätzlich zusammen, wo die "Staatsraison" Trennung und Feindlichkeit vorsieht; sie solidarisieren sich mit denen, die gegen die Macht der Besatzer wenig Chancen haben, und das mit viel Mut und Phantasie. Zum Beispiel nehmen sie regelmäßig teil an den gewaltlosen Demonstrationen im Dorf Bil'in, die seit über einem Jahr jeden Freitag stattfinden.

zwei aus der Gruppe reisen jetzt durch Europa, um von ihrer Arbeit zu berichten und um Unterstützung zu werben. "Unsere Arbeit wird von allen, die darin involviert sind, anerkannt.
(Unterstützerbriefe sind auf www.awalls.org einzusehen.)
Die israelischen Autoritäten erkennen unsere Arbeit ebenfalls an und belohnen sie mit gewaltsamer Repression, hunderten von Festnahmen und dutzenden von Anklagen."