... als Lafontaine aufgab, 1999? Angesichts der schillernden Stories zum damaligen Rückzug von Lafontaine holt A New Morning einige der Statements "aus der Versenkung", mit der einige Stimmen der Wirtschaft damals kraftmeierisch "ihren Sieg" feierten.
Ignaz Walter, Vorstandschef des Baukonzerns Walter Holding, brachte vergangene Woche die Stimmung auf den Punkt: "Noch nie gab es eine Revolution des Kapitals. Jetzt hat sie begonnen." [Focus, 1.3.1999]
Wie mehrfach geschrieben - ich bin kein Fan von Lafontaine, aber diese Zitate von damals sind sehr erhellend und fallen sozusagen auf die zurück, die heute aus dem Establishent - speziell Rot-Grün - sich über ihn das Maul zerreißen. (Achtung - der dortige Link (korr., PDF 34k) zum grünen Strategiepapier stimmt nicht (mehr?), aber im Linkslog haben sie es auch noch parat).
Ach ja - der oben zitierte Ignatz Walter hat inzwischen "sein" Unternehmen in die Insolvenz getrieben, mit entsprechend vielen Entlassungen (das war wohl Ziel dabei!). Da es eine AG war, konnte er hunderte von Millionen als Privatvermögen dabei unberührt lassen! - Das wäre doch mal eine Anregung nach Hartz-Methode: Bei Massenentlassungen von Aktiengesellschaften das Privatvermögen der Großaktionäre zur Entschädigung der Entlassenen heranziehen - Arbeitlose müssen ihr Privatvermögen schließlich auch anrechnen!