Die Verhandlungen sind ja nun beendet. Am letzten Mittwoch hat ver.di Bayern noch etwas Wind gemacht ... während ich hier etwas spät dran bin kam bei Indymedia gleich ein Bericht (lesenswert).
Moderne Event-Kultur auch beim Streik - Fallschirmflieger landeten auf dem Odeonsplatz. Mal ganz abgesehen vom Streik - es ist schon erstaunlich, daß Fallschirme tatsächlich so steuerbar sind, daß trotz Kirchturm, Häusern und nicht zuletzt eine Menge gespannter Leitungen (!) so etwas funktioniert. Hier ein kleines Video (MOV, 4.5 Mb, 1 Min.).
Die Story - daß der himmlische Aloisius dem Stoiber was von Himmelsvater zu Landesveter erzählen soll - kam mir schon fast wie beschwörerisches Voodoo vor. Andererseits ist es für die Kampfkraft in meinen Augen keinesfalls abträglich, nicht alles nur bierernst zu betreiben :)
Beim Video (aus 30-sec-Spots einer Digi-Knipse) hab ich experimentell ein Zitat von "Knockin' on Heavens Door"/Bob Dylan" (MP3 frei aus dem Netz) untergelegt. Notfalls Ton ausschalten, das ändere ich jetzt nicht mehr ;-)
Ich hab noch zuwenig Infos zum Abschluss um es zu bewerten. Wenn ich es richtig verstehe wurde insbesondere eine "verschlechternde Rückwirkung" auf den TVöD abgewehrt. Beim TVöD war die Arbeitszeitverlängerung auf 39.5 immerhin dadurch bedingt, daß damit die Ost-West-Gleichstellung kam, das sollte jetzt aber die Obergrenze bleiben. Wir werden sehn.
ein paar Anmerkungen muß ich aber doch los werden ...
und zwar wg. Verhältnis zum Ärztestreik.
Der ist natürlich ein Kapitel für sich. Neulich (weiß nicht mehr wo) gelesen: "Wenn Privatpatienten den Streik weniger zu spüren bekommen als die anderen, könnte das die Akzeptanz des Ärztestreiks beeinträchtigen" ...
Der Gedanke geht in die richtige Richtung ;-)
Das Klima ist seit der Trennung der "ständischen Ärzte" von ver.di belastet (ich glaube nicht, daß alle Ärzte dies mitgemacht haben!). Dies zeigt sich zum Beispiel verschärft an dieser (Link weg) Münchner ver.di-Presseerklärung : Sollten die Ärzte tatsächlich 30% höhere Vergütungen bekommen, würde das zu Lasten des Pflege- und des Servicepersonals gehen.
ver.di beschwert sich zu Recht, daß die Ärzteorganisation sich nicht um den Kampf von ver.di um eine bessere Krankenhausfinazierung kümmert. Insgesamt sind die Ärzte auf dem falschen Dampfer - trotzdem: Die Gewerkschafter sollten eine Argumentation suchen, die langfristig den Zugang zu "vernünftigen" Ärzten erleichtert, auch wenn bis auf weiteres auf der Ebene diser ständischen Organisation das Tischtuch zerschnitten ist. Übrigens, die Klinikleitungen schlagen sich auf die Seite dieser Ärzte - wenn sich das nicht mal rächt ... Ist aber wirklich schwierig für ver.di, da eine Perspektive auszumachen.
Aus de anderen Bereichen gibt es nämlich sehr wohl Beispiele, wie fruchtbar das sich entwickeln kann: Professoren appellieren an Edmund Stoiber - Solidaritätsbrief zur Unterstützung der Streikenden . Da klappte kurzfristig die Abstimmung - die HochschulgewerkschafterInnen liesen sich von einer ähnlichen Entwicklung bei den Theatern inspierieren mit Solidarisierung durch den Indendanten - finde ich aber grad die Quelle nicht mehr.