Der Freitag genießt einen guten Ruf. Warum eigentlich ... ;-)
Der Freitag-Besitzer Augstein schlägt um sich, weil er Nachdenkseiten-Müllers Kritik (hier Ergänzungen) nicht einsehen mag.
Albrecht Müller reagiert dann auch1.
Schon länger habe ich beim Freitag einen schlechten Eindruck gewonnen. Vielleicht gibt es Beiträge von Augstein, mit denen ich was anfangen konnte - ich kann mich nur nicht daran erinnern. Umgekehrt kam mir manches zerredet und oberflächlich vor. Nein, ich bringe jetzt keine Beispiele.
Es war mir aber sehr recht, auf den Nachdenkseiten Hinweise zu finden, daß ich mit meiner Reaktion nicht so alleine stehe. Jetzt gibts eben den größeren Knatsch, auch recht ;-)
Ich hab es heuer endlich geschafft, mein Freitag-Abo loszuwerden,
letzter Anstoß war die Abschaffung des bisherigen Herausgeberkreises durch Augstein (und ich brauchte dann nur länger als nötig). Wenn ich noch dabei wäre, hätte ich spätestens jetzt Schluß gemacht. Es gab natürlich auch zuletzt gute Leute dort, Nur: Ich hab immer wieder sehen müssen, wie (z.B.) zu Krieg und Frieden der Freitag unklar wirkte - kam mir immer mehr wie die taz vor, und die mag ich schon immer gar nicht ...
Ich hab zum Freitag eine lange Geschichte (und habe ihn einige Zeit hier gerne zitiert). Der Freitag ging ja mit "einem Zweig" auf die Deutsche Volkszeitung zurück, die ich bereits jahrzehntelang abonniert hatte (hab ich sicher schon erwähnt). In der Frühphase bekam Redaktion & Freitag dann mal wirtschaftliche Probleme, und Dieter Lattmann sammelte Beiträge ("Einlagen?") um dem Freitag zu helfen, was damals auch gelang. Ich hatte mich auch klein beteiligt (Ob das damals als eine rückholbare Einlage gedacht war? - Keine Ahnung mehr).
Hatte ich vorher auch schon mal: Als aus dem Berliner Extradienst (schwärm ..) DIE NEUE wurde, durfte ich auch mit helfen. Nostalgie ...
Aber damals gabs kein Netz. Das ist jetzt irgendwie auch ein "Auffang-Netz". Ein Notlösung, aber immerhin ..
- 1. Nicht daß A. Müller über Kritik erhaben wäre, das sicher nicht, und er hat seine Eigenheiten. Aber beispielsweise zur Parteienlandschaft ist er einer der besten Analytiker für mich, und zum Stichwort "Krieg und Frieden" ist er immer up to date, habe ich bisher den Eindruck gewonnen, das halte ich vor allem für entscheidend.