Die Erinnerungskultur hat den moralischen Bankrott Deutschlands nicht verhindern können. Eine Konferenz in Zürich erkundet dieses Versagen.
Nach zwei Jahren ist der israelische Vernichtungskrieg in Gaza insofern vorbei, dass spärliche Hilfslieferungen eintreffen und die Bombardierungen nicht unablässig stattfinden. Die deutschen Eliten in Politik, Medien und Kultur atmen auf. Man spürt ihre Hoffnung, der Rachefeldzug für den 7. Oktober könnte ein Betriebsunfall gewesen sein und sie könnten möglichst schnell zur Tagesordnung übergehen. Alles wird wieder gut, auch Deutschland. Es ist eine Hoffnung mit angehaltenem Atem. Ist das globale Gedächtnis für das Grauen von Gaza kurz genug?
Man muss davon ausgehen, dass der Mainstream in Deutschland in seiner Verblendung auf dieses Vergessen setzt. Russland-Angst und Migrationsfeindlichkeit bestimmen jedenfalls weiterhin die Debatte. Schon melden sich Stimmen im Politikbetrieb, die die Abhängigkeit des deutschen Militärs von israelischen Hightech-Waffen behaupten und deshalb auf eine schnelle Normalisierung der Beziehungen zu Israel setzen. ...
... zum ganzen Essay bei medico international
Der Essay weist vor allem auf eine internationale Konferenz in Zürich hin, erst Recht bemerkenswert.
Freitag/Samstag 5./6.Dezember 2025 werden spannende Fragen vor allem der deutschen Erinnerungskultur auf exquisitem Niveau ("eine Archäologie der Nachkriegsdebatten") behandelt, wie ich finde. Schon der Konferenztitel fällt (mir zumindest) auf:
Der grosse Kanton: Rise & Fall of the BRD
Wesentlich - es soll einen Lifestream geben! Für alles Weitere auf den Konferenz-Link klicken ...

Neuen Kommentar hinzufügen