"... So wird aktuell die „Willkommenskultur“ der Bürger gefeiert, wird eigens dieser Begriff erfunden, um sich die Menschen einzuverleiben, die die Flüchtenden an den Bahnhöfen begrüßten und sie in den Unterkünften unterstützen. Zugleich aber wird eine Politik betrieben, die eines deutlich macht: Flüchtende, Menschen in Not sind hier nicht willkommen, ..."
Leider weiß ich nicht, wie ich dort direkt auf Kommentare verlinken kann, aber die haben es mir bei dem Artikel von Gellermanns Rationalgalerie angentan:
"Tatsächlich habe ich [U.G.] nur geschrieben, dass Marx und Engels sich nicht als Marxisten bezeichnet haben. - Mir erscheint der Begriff Marxist als ein wohlfeiles Etikett. Wieviel Marx muß man gelesen haben, um als Marxist zu gelten? Reicht ein Meter blauer Bände? Gibt es ein Abschlusszeugnis in Marxologie? Wer entscheidet, ob ein Marxist ein Marxist ist?"
Dann kommt Gellermann kaum nach mit dem Richtigstellen:
"Natürlich gibt es Menschen, die mit vorgeblich marxistischen Glaubenssätzen hantieren. Aber dafür können Marx und Engels nichts. Sie haben nie behauptet, dass sie Marxisten wären. Statt dessen haben sie ein reiches Instrumentarium zur Analyse der Gesellschaft, insbesondere der kapitalistische Ökonomie hinterlassen. Ein Erbe, dass mit nahezu jeder Zeile die ich kenne ruft: Anwenden, zweifeln, weiterdenken!"
eben!
auch passend, weiter oben:
"DIE Linke gibt es nicht. Es gibt Fraktionen und Fraktiönchen. Es gibt Unsägliche und Sagbare. Wie im wirklichen Leben."
Die Anstalt von Max Uthoff, Claus von Wagner und (hinter den Kulissen) Dirk Krauß ist eine klasse Sendung, merken wir immer wieder.
Ein "Highlight" wird möglicherweise viel zu selten gewürdigt - der "Faktencheck". Zur Sendung gibt es den Link zu einer Datei (hier die Übersicht), die zu allen Punkten der Sendung aussagekräftige Quellen liefert.
Das ist mir tatsächlich zum ersten Mal beim "Robin-Hood-Abend" (5.4.2016) wirklich ins Auge gefallen - und ich bin begeistert.
Natürlich schaffe ich es nicht, die Quellen tatsächlich im Einzelnen zu würdigen. Da gibt es zum Download eine schlichte PDF-Datei mit kommentierten Links - für eine Sendung allein 19 Seiten! http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/42964830/5/data.pdf
Sogar die Herkunft der Robin-Hood-Geschichten wird durch verlinkte Quellen zugänglich, auch das Brecht-Zitat, bekannt, aber wer weiß schon, wo es herkommt.
Ein weiteres Beispiel greif ich mal raus - da schlägt Sigmar Gabriel ein neues Solidarprojekt vor (und fängt sich prompt CDU-Kritik ein).
Und dann die schöne Info: die LINKE stellt Gabriels Projekt im Bundestag als ordentlichen Antrag ...
"Die Fraktion DIE LINKE. als größte Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag teilt die Forderungen des Vizekanzlers für ein neues Solidaritätsprojekt, das alle hier lebenden Menschen einschließt und unterstützt die Bundesregierung bei der konkreten Umsetzung dieser sozialpolitischen Maßnahmen, so sie von der Mehrheit der Bundesregierung umgehend angepackt werden"
Und wieder mal - Überraschung - die Sozialdemokraten stimmen eigene Vorschläge nieder, sobald sich die Linken erlauben, das als Antrag einzubringen ...
Extra-Fremdschämen für die Grünen: Sie bringen - als Oppositionspartei! - gerade noch eine Enthaltung hin. Na klar, sie halten sich alle Optionen offen ...
Also - die Faktenchecks bei der "ANSTALT" lohnen sich, runterladen, angucken, archivieren ...
"Aber es ist eine besondere Form der Gesellschaft, die ihre Mitglieder so vernachlässigt, sie kulturell, moralisch und auch ökonomisch so verkommen lässt.
Und so wie die Kultur erweist sich auch die Religion als dünne Maske vor der rassistischen Mordlust. Dass ein aus dem Kongo stammender Pfarrer mit Morddrohungen und Beleidigungen aus der Gemeinde vertrieben wird, wie es im tiefbayerischen Zorneding geschah, macht deutlich, wie wenig der franziskanische Geist zur Basis durchgedrungen ist."
Auch wenn ich dieses Magazin eigentlich nicht mag - dieser Artikel (bzw. das Interview) ist nach meinem Geschmack.
Der Aberglaube "Homöopathie" wird ordentlich richtig gestellt:
brand eins: Nüchtern betrachtet handelt es sich bei homöopathischen Medikamenten um sehr populäre Placebos. Was ist also gegen ihre Verordnung mit der Hoffnung auf eben diesen Effekt einzuwenden, Herr Schmacke?
Norbert Schmacke: Wenn ich Ihrer Argumentation folge, stellt sich zunächst eine ethische Frage. Patienten müssen, etwa bei klinischen Studien, über Placebos aufgeklärt werden. Man sagt ihnen: Sie bekommen nun nach dem Zufallsprinzip entweder folgendes Präparat oder eines, das keine Wirkstoffe enthält. Daran sollten sich auch homöopathische Ärzte halten und ihren Patienten mitteilen: Ich verschreibe Ihnen Medikamente, die nach allgemeiner wissenschaftlicher Erkenntnis keine Wirkung haben.
Das werden diese Ärzte aber allein deshalb nicht tun, weil sie an ihre Sache glauben.
Glaube ist das richtige Stichwort. ...
Auch mal erklärt .. was Krankenkassen dazu bringt, sowas ins Programm zu nehmen!
Noch ein Satz, daher meine Überschrift: Also scheinen sehr viele intelligente Menschen noch heute einem magischen Kinderglauben anzuhängen. ... dort weiter
nun ... das Bild ist zugegebenermaßen schon älter:
Die Frage: Läßt die historische Kopfbedeckung (samt Kleidung) Rückschlüsse auf die berufliche Funktion des Porträtierten zu?
Zweckdienliche Hinweise bitte an die Redaktion, Belohnung nicht ausgeschlossen!
....
Sicherheitshalber: - Frage ist ernst gemeint!
Der Betreffende lebte m.W. vor ca. 200 Jahren +/- 1 Generation, und seine Profession würde vielleicht eine Zuordnung zu einem konkreten Namen/Ort ermöglichen. Wie gesagt - Tipps willkommen!
... wobei, doch, hierzulande gibt sich "jung & naiv" redlich Mühe mit solchen Fragen - und der klassischen Antwortwiederholung eines Regierungssprechers: "Ich habe dem nichts hinzuzufügen" (Link zu y**tube ;() ...
Das "Establishment" ist an Volksverdummung lebhaft interessiert - immer wieder schmerzt es, dies zu beobachten. Im Juni fand ich Plakate, daß an de Uni München tatsächlich Platz ist für einen Homöopathiekongress - und das soll eine Exzellenz-Uni sein?
Einige Menschen reagierten überrascht, als die TAZ große Bundeswehranzeigen brachte. Ich hab dieses Blatt schon lange als Hauptakteur grüner Kriegspolitik gesehen, insofern war es konsequent.
Jetzt auch passend zu lesen die Stellungnahme der Redaktion auf die Kritik an der Bundeswehr-Kriegswerbung: Nach unseren Kriterien, auf die sich die Mitarbeitenden der taz in vielen Diskussionen im Hause und mit den LeserInnen und GenossInnen geeinigt haben, sind das Bundesministerium für Verteidigung und die Bundeswehr nicht grundsätzlich als militaristisch in diesem Sinne bewertet.
Vielleicht ist es dann einfacher, die TAZ als grundsätzlich Militarismus-kompatibel zu bewerten. Wer die noch bezahlt, ist selber schuld.
"Militainment" - Mein Wort der Woche, das Brandon Bryant beim NDS-Interview beschreibt!
.
doch, bei der Gelegenheit:
Bryant: "Ich denke, dass individuelle Verantwortung der Schlüssel ist. Wir können nicht länger mit den Fingern aufeinander zeigen. Wir müssen Verantwortung für unsere eigenen Handlungen übernehmen. Das wäre der erste Schritt. Was immer danach kommt, kommt danach."
Mi, 15:30 – 17:00: Waffenbau an der LMU: Was ist die ›Grüne Bombe‹? – These XI (Workshopzelt, Geschwister-Scholl-Platz)
Deutschland ist als drittgrößter Waffenexporteur der Welt maßgeblich an Krisen und Kriegen beteiligt. Dabei mischt auch die LMU mit! Professor Klapötke aus dem Institut für Chemie forscht an einer „Grünen Bombe“, die zwar Menschen töten, beim Test aber möglichst wenig Umweltschäden anrichten soll.
In diesem Workshop wollen wir unter anderem diskutieren: Welche Rolle spielt die Uni für das Militär? Was können wir gemeinsam gegen Rüstungsforschung tun? Wem gehört die Uni? Bundeswehr und Konzernen oder den Angestellten und Studierenden? Wie sieht eine demokratische Gestaltung der Uni aus? Wie sieht Protest gegen Krieg und Militarismus außerhalb der Uni aus? Welchen Sinn machen Großproteste wie etwa gegen den G7-Gipfel?
so zumindest beginnt die jüngste Vorstellung, aber dabei bleibt es natürlich nicht - und wie immer möchte ich die Sendung uneingeschränkt weiterempfehlen!
hier wieder der Download (ca. 200Mb), Sendung vom 28.4.2015 podfiles.zdf de/podcast/zdf_podcasts/15/04/150428_sendung_dan_446k_p20v11.mp4 - das Jahr ist vorbei, Link ist tot
Bekanntlich sind die Sendungen 1 Jahr lang beim ZDF als Videodatei zum Download verfügbar - sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!
Noch ein Tip, weiß nicht mehr ob ich das früher schon hatte: Es gibt zur Sendung den "Faktencheck", also eine Datei mit den Quellen/Links zu den Inhalten der Sendung, toll!
Hier eine Übersicht, die allerdings kein ganzes Jahr mehr zurückreicht ... www.zdf.de/die-anstalt/faktencheck-archiv-33420920.html
Das Kabarett wird immer journalistischer, wobei die "Standardmedien" sich immer öfter quasi selbst abschaffen ..
Ein neuer Anlauf am Sonntag, 12.4.2015 -
inzwischen sieht alles gut aus, Weg und Wetter!
Den Ostermarsch Draussen machen "wir von der BIFA" schon ziemlich lange - genau 21 Mal bisher.
Das klappte - bis vergangenen Montag! - immer - und auch das Wetter hielt uns nicht auf (Pech, wenn das Wetter während der Wanderung umschlägt - gut, wenn das erst nach dem Picknick passiert ..).
Jetzt fiel dieser Ausflug zum ersten Mal aus - ausgerechnet, als sich sogar das Fernsehen für Aufnahmen angesagt hatte!
Die Bahn brauchte doch so lange für ihre Sturm-Reparaturen; de "Schienenersatzverkehr" hätte für unsere Gruppe 2 Std. zusätzlich alleine für den Hinweg (!) bedeutet - mit weiteren Risiken und dann noch die Wanderung unter sowieso schon schwierigen Schnee-Bedingungen?
Nein, das geht nicht.
Aber der kommende Sonntag fällt für uns auch noch unter "Ostermarsch-Zeit", auch in der Vergangenheit hatten wir schon diesen Termin. Wir werden alsu unseren Ausflug in die "G7-Gipfelregion Schloss Elmau" doch durchführen können, zum neuen Termin.
... kommt heute vom Kabarettisten Mathias Richling:
"Der Sinn der totalen Überwachung ist nicht, Terroristen zu fangen, sondern der Sinn ist, Zeugen zu finden und zu eliminieren, welche die Verbrechen der Regierungen und ihrer Hintermänner aufdecken und verraten."
Keine Ahnung, wann und wo das vorkam; ich habs auch nur als Zitat in einer Mail gesehen.
Wie der NSU-Skandal befürchten läßt, muss man das "Eliminieren" wohl wörtlich nehmen.
......
wg. Flugzeugabsturz wurde die Austrahlung von "Die Anstalt" abgesagt, wie ich erst da erfahre: Lachen verboten
Wegen des flugzeugunglücks in den Alpen fiel gestern abend »Die Anstalt« aus. Die sollte eigentlich am freitag, 27. märz 2015 um 1 uhr 50 auf zdf_neo kommen. Inzwischen ist auch die aus dem programm verschwunden.
Ich seh das ja nie life, sondern mache hinterher den Download. Die Veranstaltung selbst soll ja aufgezeichnert worden sein. Bin gespannt ob/wann die tatsächlich noch kommt. Vielleicht ein willkommener Anlaß für interessierte ZDF-Werbepartner?
Zufällig stoße ich darauf, und es will mich nicht loslassen: Die Geschichte von Hans Paasche (3.4.1881-21.5.1921).
Ein (auch sporadisch wenn überhaupt gefüllter, aber) internationaler Blog enthielt neben anderem als einen der jüngsten deutsprachigen Artikel den hier: http://divergences.be/spip.php?article3145
Hans Paasche, Offizier, Pazifist
Als Marineoffizier in Afrika begann er, sich vom Ungeist des Militärs abzusetzen - um nach dem zweiten Weltkrieg vom rechten Mob ermordet zu werden.
Dazwischen ein erstaunliches und produktives Leben, am bekanntesten davon wie er kreativ wurde in den fingierten „Briefen des Afrikaners Lukanga Mukara“ – einer satirischen Bloßstellung der angeblichen Errungenschaften europäischer Zivilisation – aus dem „innersten Deutschland“ führt Paasche den Deutschen schon 1912 vor Augen, dass sie kein Recht haben, ihre „Kultur“ nach Afrika oder anderswohin zu exportieren. Thema der Briefe ist die ökologische Betrachtung des alltäglichen Lebens ...
So viele tolle Leute, die sich dem herrschenden Untertanengeist entgegenstellten und dafür umgebracht wurden - dieser als Zeitgenosse von Liebknecht und Luxemburg und ebenso politischer Gefängnisinsasse ...
Die Initiative hat ihren Kampf verloren - die Quittung für die menschenfeindlichen Politiker sollte trotzdem kommen, dranbleiben, auf daß es nicht auf Dauer vergebens war!
Neulich mein erster Reflex: Nachdenken über ein Massaker - jetzt aus ganz anderer Richtung ein weiterer für mich höchst informativer Artikel zu Charlie Hebdo, vor allem für mich, nachdem ich all das nicht kannte: http://www.linksnet.de/de/artikel/32299
- Speziell zu „Cabu“, aber auch mit viel Info drumherum!