Kulturelles

Nostalgie oder?

BIFA 1982 Antikriegstag click -> größer

Das ist ein Scan aus dem bayerischen "Verfassungsschutz"-Bericht 1982und deshalb wie der Bericht unbunt, das Plakat hatte schon Farbe. Ich erinnere mich, damals kam ein Kollege ziemlich entsetzt zu mir, dass mein Name in dem Pamphlet auftauchte. Er hatte es auf dem Schreibtisch des Abteilungsleiters aufgeschlagen gesehen. Ich war damals bereits ziemlich immunisiert und eher verblüfft über die Nervosität des Kollegen.
Offiziell hab ich beruflich dazu nie etwas vernommen. Das Management hatte auch so alles im Griff, musste sich da keine großen Gedanken machen ...

oh, noch was, sehr feinsinnig: Michael Wendl steht bei "Es treten auf", nicht bei "Es sprechen" ..

Variante zum Ostermarschmotto

"Das Gute - dieser Satz steht fest - ist stets das Böse, was man lässt." Wilhelm Busch (1832-1908)

Das Zitat kam mir in den Sinn als Betrachtung zum diesjährigen Ostermarschaufruf:

Mit bewußtem "Mut zur Lücke" wurde in dem Text auch kein "klassischer Punktekatalog" aufgestellt, und auch die vielen Forderungen nach Alternativen werden nicht "offensiv" bedient:

Aber - es sollte klar sein: Wenn all die Übeltaten der Großen Politik (Kriege und so) einfach "ersatzlos" unterblieben, die Welt sähe besser aus. Und zwar sehr viel besser!

Conway-Sort

Sortieren ist schon immer ein Spezialfall beim Programmieren.

Meine "frühen Programmierjahre" - nein, nicht an der Hochschule, sondern später als Bastler, waren geprägt durch "Creative Computing" (der 1. Sortieralgorithmus begleitete mich durch sämtliche Anwendungsfälle ..) oder "Dr. Dobb's", so habe ich immer "ein Auge drauf geworfen".

Jetzt, auf einmal, ganz neu - der "ultimative" Conway-Sort, täterättää: (ich muss jetzt feige kopieren, SCNR):

#include <stdio.h>
#include <stdlib.h>
/**
 * ConwaySort:
 * sorts an arry by ignoring it and printing out a new, sorted array with its
 * own "Alternative Values."
 * If the new array does not appear sorted,
 * you have been manipulated by MSM
 */

// The arry to be sorted
int arr[] = {6, 8, 3, 9, 5, 4, 1, 7, 0, 2};

int main (int arc, char **argv) {
    printf("15, 16, 17, 18, 19, 20\n!);
    return 0;
}

Wenn das kein schneller Algorithmus ist ... ok, noch ist Fasching (ach ja?), da kann man die neue Mathematik schon mal etwas trainieren. Wenn das Steve noch erlebt hätte, wie mit Trump das "Reality Distortion Field" ungeahnte Ausweitung erfährt ...

Code via http://imgur.com/Lj23rdS, via fefe

"der Krieg des Westens gegen die Welt"

orig. "The West's War Against the World":

im Feuilleton finden sich manchmal Perlen, die sonst nicht so ins Bild passen:
http://www.deutschlandradiokultur.de/yash-tandon-handel-ist-krieg-der-w…

Der Artikel stellt das Buch vor, und ist jetzt ein Jahr alt, trotzdem:
Der Wirtschaftswissenschaftler Yasdh Tandon (geb. in Uganda) geht den Zusammenhängen in seinem Buch "Trade is War. The West´s War Against the World" (dt. Titel: "Handel ist Krieg") nach.

... Haben wir nicht unser ganzes Welt- und Menschenbild auf der Überzeugung begründet, dass wir – der Westen, Europa, Amerika – ,dass wir tüchtiger sind als andere und unseren Wohlstand also mit vollem Recht genießen?
 
"Handel ist Krieg", sagt Yash Tandon dagegen und blättert in gnadenlosem Stakkato die Belege hin: eine Jahrhunderte alte Geschichte von Unterdrückung und Ausbeutung. Der Sklavenhandel, die Opiumkriege, der Kolonialismus. Die Macht der globalen Konzerne, Monsanto, Cargill und Novartis, die Politik der Weltbank, die Ressourcenkriege um Gold, Eisen, Uran, Kaffee, Holz oder seltene Erden, die Demütigung durch Sanktionen, die künstliche Knappheit lebenswichtiger Güter, die Machenschaften der Kartelle, allen voran jene der Welthandelsorganisation WTO, in der für Tandon besonders viele Fäden zusammenlaufen.
 
"Die WTO ist definitiv keine demokratische Organisation. Die WTO ist eine wahre Kriegsmaschine."
und
"Dritte Welt"-Staaten durch Entwicklungshilfe geschwächt

noch eins
... Afrikanische Regierungen, geschwächt durch ihre Abhängigkeit von sogenannter Entwicklungshilfe, sind oft bereit, diese asymmetrischen und vollkommen unfairen Abkommen zu unterzeichnen. Vielleicht liegt es auch am 'Minderwertigkeitskomplex', dem Drang der 'kolonisierten Elite', die Anerkennung ihrer europäischen Mentoren zu suchen."

sind seine - richtigen! - Positionen (alle Zitate aus dem DR-Artikel)

ISBN 9783869950877 22.-€ Quadriga Verlag (Lübbe Verlagsgruppe) Köln 2016

Carl Amery .. beängstigende Überlegungen

Ein Zitat von Carl Amery springt mir gerade ins Auge, der Text handelt von 1998 Fettschrift von mir:
"In seiner Dankesrede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche spricht Martin Walser am 11. Oktober von „Auschwitz als Moralkeule“. Es entbrennt nicht nur in den Medien eine heftige Diskussion. Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, bezeichnet Walser als „geistigen Brandstifter“, der die Sprache der Rechtsradikalen spreche. Carl Amery meint dazu: „Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich die ganze Sache relativ wenig interessiert, weil beide Herren von einem Begriff der Normalität ausgehen, der in Hinsicht auf das, was Hitler darstellt, von vornherein falsch ist. Die Sorte Barbarei, die Hitler angeboten hat, wird mit Sicherheit im nächsten Jahrhundert wieder angeboten werden. Wir müssen uns fragen, ob die Normalität, in der wir leben, uns darauf vorbereitet, damit umzugehen. Es wird dann nicht mehr um Juden gehen. Hitler war ein hundertprozentiger Darwinist. Sein Trick war, zu sagen, so arbeitet die Natur, und wir sind die Herrenrasse, die das zu verantworten hat. Die Standpunkte von Bubis und Walser wären leicht zu versöhnen, wenn man sich klar würde, dass die Hitler-Formel demnächst globalisiert wird. Das müßte auch Herrn Bubis klar sein. Nur: Wer diesen Antagonismus in den nächsten 30, 40 Jahren trägt, ist noch nicht klar. - (Abendzeitung vom 15. Dezember 1998)

Von der Leyen und die Attentate

manchmal nervt fefe, aber dies hier gebe ich gern von ihm weiter:
http://www.der-postillon.com/2016/12/krieg.html
Von der Leyen erleichtert, dass jetzt niemand Deutschlands Kriegsbeteiligungen hinterfragt ..
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist nach eigenen Angaben froh, dass nach dem Terror-Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin niemand den Sinn und Zweck der deutschen Kriegsbeteiligungen im Nahen Osten hinterfragt.
...
Aber zum Glück hinterfragen alle immer nur den Teil mit der Flüchtlingsaufnahme", lacht die 58-Jährige erleichtert. "Nie den mit der deutschen Kriegsbeteiligung und dem Sinn dahinter."

Neonazis erkennbar machen

Es gibt Themen, mit denen mag ich mich nicht ständig rumschlagen auch wenn sie wichtig sind. Dann ist es manchmal gar nicht so leicht, Hintergründe zu durchschauen.

Hier nun eine Hifestellung zum Verständis - wichtig auch für für mich.

Dieser Artikel von Michel Kraske erscheint mir sehr hilfreich. Oder?
http://uebermedien.de/10759/der-code-der-neuen-rechten/

.. wobei mir inzwischen Zweifel kommen, ob sich der Autor nicht zu -hm- leichtgläubig auf die "Hilflosigkeit" von Redaktionen bezieht, und manches ist auch widersprüchlich.

Also: Der Text hilft weiter, sollte aber nicht für sich stehen ...