Kulturelles

Berufsverbot 2016

Die Berufsverbote in den 70er und 80er Jahre waren bösartig, wenn auch kein Wunder beim rechten Filz in diesem Lande (s. auch NSU).

Jetzt wird wieder Einschüchterung versucht bei Kerem. Er wehrt sich und lässt sich nicht einschüchtern, gut:
https://isw-muenchen.de/2016/10/trotz-masterarbeitsnote-1-0-verweigerun…
https://isw-muenchen.de/2016/10/ich-persoenlich-habe-keine-angst-interv…

Er hat schon früher Erfahrung mit Einschüchterungsversuchen - die Bank seiner Mutter schikanierte sogar sie als Kontoinhaberin wg. dem politisch aktiven Sohn!

Und jetzt das!

Schlimm: Um sich gut zu wehren muß man eben Ausnahmewissenschaftler sein - Einsernoten und ein begeisterter Prof ob seines guten wissenschaftlichen Mitarbeiters.

Wenn man weniger "gut" ist, ich sag mal "normaler" oder schlicht "anderweitig" talentiert ist ... hat man dann auch noch Chancen? Dann vielleicht weniger eindeutig politisch? Wie läuft dann die Gegenwehr?

Kerem selbst vergleicht auch mit der Lage in der Türkei - dort geht es bekanntlich politisch wirklich brutal zu - er verwischt den riesigen Unterschied nicht.

Umgekehrt verrät die Unterstützung unserer Eliten für die Türkei, (auf andere Art, aber irgendwie korrespondierend), wie dünn die demokratische Fassade hier im Land doch ist, und deshalb müssen wir uns um solche Berufsverbote große Sorge machen - wir alle brauchen die Gegenwehr, Demokratie verteidigen passiert leider nicht von selbst!

Bemerkenswert jedenfalls, wie Kerems Professor ihn an der Uni unterstützt - das gibt Hoffnung, Beifall!

„Die Mittelschicht überwacht die Unterschicht im Auftrag der Oberschicht.“

Zum Tod von Hans Jürgen Krysmanski

Irgendwie makaber, wenn man jemanden erst mit der Todesnachricht so wirklich zur Kenntnis nimmt - bzw. natürlich sein Wirken im Licht seiner Weggefährten.

Siehe Zitat im Titel, kurz und passend.

Krysmanski hat natürlich publiziert, und da gäbe es noch manches nachzuholen ..

Rillings Nachruf las ich zuerst, aber erst jetzt mag ich reagieren.

Und hier geht es zur Fundgrube, hoffentlich noch lange: http://www.uni-muenster.de/PeaCon/krysmanski/

Übrigens, die Kategorie ist mir schon lange ein - leider oberflächlicher - Begriff: PeaCon

gleich noch ein Lesetip:
http://www.dampfboot-verlag.de/rezensionen/rezension/rez_krysmanski

Ha, und auch Krys bringt einen meiner Lieblingssätze über die Herrschenden weltweit "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich"

Gute Nachricht für mein Fairphone ...

Fairphone 1 upgrade to Android KitKat 4.4 coming soon

Back in 2014, we gave you some insight into the difficulties in providing updates beyond Android 4.2, and how we were trying to address these issues. Many of the hurdles had to do with the fact that we were dependent on third parties. In the end, the only way to move forward was to secure access to the source code and take matters into our own hands. In September 2015 we finally secured the licenses that allowed us to modify and distribute the Fairphone 1 software.

Nach der damaligen Aussage war ich gespannt, wann dieser Schritt bei "uns Pionieren" ankommt (ich war nicht bei der ersten Bestellrunde dabei, aber immerhin bei der 2. mit einem leicht verbesserten FP1).

Ich bin insbesondere froh, daß ich dieses Smartphone ohne Google-Account usw. betreiben kann. Das schließt zwar engstirnige Anbieter (SWM, leider auch) aus, aber es entstehen zunehmend mehr autonome Möglichkeiten, der Kern ist "Fdroid" als Portal für freie Apps.

Jetzt bin ich gespant, was das kommende Upgrade mir bringen wird.

Ja, trotz allem gibts auch Probleme mit meinem Teil: Der Micro-Usb-Anschluß ist etwas wacklig. Laden geht, Datentransfer (Tethering, Bildertausch usw.) läuft mittlerweile bei mir per Blauzahn, passt auch ...

Mal sehen ob/wie ich mich auf die mögliche Reparatur einlasse, die Reparierbarkeit ist ja einer der Ansprüche von Fairphone!

Noch ein Pluspunkt, der Ordnung halber nochmal angeführt: Dual-SIM .. für mich auch sehr wichtig und praktisch.

Inzwischen gibt es ja "nur" noch das jüngere FP2 zu kaufen, mit deutlich geändertem Aufbau, aber noch besserer Modularität und auch Funktionalität (mehr Frequenzen vor allem).

Ich werde aber dem "Nachhaltigkeitsanspruch" folgend mein FP1 so lange wie möglich betreiben - wie es auch ausdrücklich unterstützt wird, siehe oben!

Dazu:
Meine "jüngsten" Rechner sind Baujahr 2008/9, passt hervorragend ... und meine Wunschkonfiguration wird sowieso praktisch nicht mehr neu angeboten ...

„Willkommenskultur“ - mal wieder ein Zitat

Elke Steven vom Grundrechtekomitee (bei den Nachdenkseiten):

"... So wird aktuell die „Willkommenskultur“ der Bürger gefeiert, wird eigens dieser Begriff erfunden, um sich die Menschen einzuverleiben, die die Flüchtenden an den Bahnhöfen begrüßten und sie in den Unterkünften unterstützen. Zugleich aber wird eine Politik betrieben, die eines deutlich macht: Flüchtende, Menschen in Not sind hier nicht willkommen, ..."

... isten

Leider weiß ich nicht, wie ich dort direkt auf Kommentare verlinken kann, aber die haben es mir bei dem Artikel von Gellermanns Rationalgalerie angentan:
"Tatsächlich habe ich [U.G.] nur geschrieben, dass Marx und Engels sich nicht als Marxisten bezeichnet haben. - Mir erscheint der Begriff Marxist als ein wohlfeiles Etikett. Wieviel Marx muß man gelesen haben, um als Marxist zu gelten? Reicht ein Meter blauer Bände? Gibt es ein Abschlusszeugnis in Marxologie? Wer entscheidet, ob ein Marxist ein Marxist ist?"

Dann kommt Gellermann kaum nach mit dem Richtigstellen:
"Natürlich gibt es Menschen, die mit vorgeblich marxistischen Glaubenssätzen hantieren. Aber dafür können Marx und Engels nichts. Sie haben nie behauptet, dass sie Marxisten wären. Statt dessen haben sie ein reiches Instrumentarium zur Analyse der Gesellschaft, insbesondere der kapitalistische Ökonomie hinterlassen. Ein Erbe, dass mit nahezu jeder Zeile die ich kenne ruft: Anwenden, zweifeln, weiterdenken!"

eben!

auch passend, weiter oben:
"DIE Linke gibt es nicht. Es gibt Fraktionen und Fraktiönchen. Es gibt Unsägliche und Sagbare. Wie im wirklichen Leben."