Abgesehen davon, was sie mit dem sog. "Atomkompromiss" seinerzeit angerichtet haben, sind sie schon als ausgesprochene Militärparteien unwählbar. Sie sind keine Alternative zu Schwarz/Gelb, sie sind bestenfalls Sparringspartner zu Schwarz/Gelb.
Aber - noch kann man wählen, nämlich was anderes ...
Recht, Staat und Gesetze sind nach dem Verständnis dieser Leute ausschließlich dazu dar, ihnen den Pöbel vom Leib zu halten, damit sie sich und ihresgleichen rücksichtslos bereichern können, bis die Geldspeicher platzen, ohne daß ein vorlauter Beinpinkler dazwischen kommt.
beim politischen Engagement darf man sich nicht auf das Recht/die Justiz verlasssen, so weit so bekannt. Es gelingt aber immer wieder hartnäckigeren Menschen, auch faire Richter zu finden und ein gelungenes Urteil, in diesem Fall: Auch ein Bischof kann sich nicht auf unwahren Behauptungen "ausruhen".
Dabei war es ein Wechsel des Jochs - der Kolonialherr war irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Mode; er legte Gerte und Tropenhelm ab, warf sich in einen flotten Anzug mit Binder, nannte sich fortan Geschäftsmann oder Manager und trieb sein Unwesen nicht mehr mit der mitgebrachten Armee aus seiner Heimat, sondern kaufte sich Armeen vor Ort. Unabhängigkeit bedeutete häufig nur, dass man etwaige afrikanische Regimes stützte, sie mit Waffen belieferte, Volksaufstände durch sie unterdrücken ließ, damit auch weiterhin in aller Seelenruhe Erdöl, Diamanten, Gold oder Kakao zu Selbstkostenpreisen an- oder abgebaut werden kann. Unabhängigkeit nach dem kolonialen Zeitalter hieß auch, dass afrikanische Eliten fortan unabhängig unterjochen und unterdrücken durften - die europäischen Herrn, sie gaben nur hie und da Ratschläge und sorgten dafür, dass der ganze Zirkus, der nun antikolonial betrieben wurde, hinter einem freundlichen Anstrich verschwand.
Die Rationalgalerie kennt sich in Berlin aus, und geiselt wo es sich gehört: Die Grünen und der "Friedensfilmpreis" auf der Berlinale.
Problemfall wie schon oft die Böll-Stiftung und ihr Fücks - bewährte Kriegstreiber, deren Beteiligung bei einem Friedensfilmpreis einer der ärgerlichen Etikettenschwindel ist, die auf Grund früherer Verbindungen der Grünen immer wieder durchgehen ... muß man eben den Finger in die Wunde legen.
Ich hätte schwören könne, dass ich "die" schon mal hier im Blog hatte, und stelle gerade ernüchtert fest dass ich das bisher versäumt hatte.
Die Express Brass Band definiert sozusagen eine eigene Kategorie von Straßenmusik (ok, sie spielen natürlich auch drinnen). Als ich sie auf einem Straßenfest zum ersten Mal sah und hörte, hatte ich kurz vorher beim Europäischen Sozialforum in Florenz (seufz, träum ..) die italienische Straßenmusik erlebt, begeistert. Und nun eine Münchner Runde mit vergleichbarer Wellenlänge, toll.
Ok, die Band gibts immer noch, wird wohl immer besser (so mein Eindruck beim letzen Drinnen-Event das ich mitbekam in der Seidl-Villa, auch schon etwas her ..).
Und heute - da machten die "hiesigen Ägypter" eine "kleine aber feine" ;-) Demonstration (brauch ich wohl nix dazu zu sagen ...) - und da war es, die "Express Brass" für mich zum ersten Mal auf einer Demo! Sehr schön, zum dranbleiben!
Neue Worterklärungen 2010 beim Guardian - die wenigsten kann ich mit meinem Kontinental-Horizont verstehen. Hier aber eine die ich zitieren kann:
Obama – A unit of time defined by the period that elapses between first experiencing the hope that things will change and then realising that they won't.
Die Szene ist lernfähig: Es ist witzig zuzusehen, wie viele sich jetzt beeilen, ihre Amazon-Konten und Paypal-Connections zu beenden.
Finde ich gut, denn ich halte auch viel von Wikileaks. Ist doch gut, wenn so die Firmen ihren politischen Standort offenlegen .. Bei Schweizer Konten gilt ähnliches. Besagte Firmen haben keine Bedenken bei Geschäften mit Kriegstreibern, Rassisten und Diktatoren .. aber wehe die USA wird unfreiwillig transparenter
Übrigens: Ich war selbst von Haus aus nie bereit, überhaupt jemals mit besagten Firmen zusammenzuarbeiten ... also keine Chance sie zu boykottieren, schade ;-)
BTW: Paypal = Ebay, die sollte man nicht vergessen ...
Radio LORA - ein wichtiger Pfeiler der Münchner Szene, hat Geldprobleme.
Mitgliedschaft (preiswert) oder Spenden (auch gut, auf der nach oben offenen Skala ;-) beides empfehle ich im Interesse alternativer Berichterstattung!
Die Demo dazu war gestern. Die Presserklärung fand ich im Sozialforums-Netz, aber nicht im Web. Ich denke aber, so einen Text sollen mehr lesen, voila ...
Aus den netzpolitik.org-Kommentaren (nicht von mir): Soeben habe ich Amazon darüber informiert, dass ich in Zukunft darauf verzichten werde, bei ihnen einzukaufen. Wer seine Kunden aufgrund des Zurufs eines Senators (..) im Stich läßt ...
Also, ich hab noch nie bei Amazon bestellt, und werde mich hüten irgendwelche Buttos für Provisönchen zu setzen.
Jetzt zeigte sich, wie Amazon die wikileaks-Seiten vor die Tür setzte, als die mal gerade technische Infrastruktur suchten.
Damit sollte auch dem Letzten klar sein, daß man sich im Netz auf niemand verlassen sollte.
Und, warum kann man Bücher nicht beim Händler um die Ecke bestellen? (ok, wenn man 'auf dem Land' wohnt, kann die Infrastruktur schon mal dünn sein. Aber das hat man eben von so "Marktführern" wie Amazon).
Mit einer "eigenen Version" der WDR-Hauszeitung haben sich - wohlweislich anonyme - ZeitungsmacherInnen zu Wort gemeldet - hervorragend gemacht, ... leider inzwischen nicht mehr online :(
- Lesenswert - ein erfrischender Blick auf die Medienlandschaft!
Allerdings - Wehmut kommt auf, wenn man die Träume mit der Wirklichkeit konfrontiert: - ein historischer Tag in der Rundfunkgeschichte. Der wdr hat den Rundfunkrat aufgelöst und durch ein demokratisch gewähltes 40-köpfiges Parlament der Zuschauer und Zuhörer ersetzt. Damit ist der Sender ard-weit Vorreiter.
Doch - viele schöne Textperlen Das zweite Problem bestand in der Verschiebung der politischen Landschaft. Spätestens
Vielleicht sollten wir die Ruinen in Detroit als amerikanisches Forum Romanum betrachten. So wie uns Roms Triumphbögen an längst vergangene imperiale Siege in Mesopotamien, Persien und anderswo erinnern, so beschwören Motowns baufällige Gebäude Amerikas schnell schwindende Vormachtstellung.
Allerdings, "wir" haben die Ruinen auch, nicht zu knapp, und gehäuft (aber nicht nur) im "Beitrittsgebiet" ...
Verdutzt/erschrocken lese ich im RSS-Feed der Linken BT-Fraktion: "Die Einrichtung von Islam-Zentren an deutschen Universitäten ist grundsätzlich zu begrüßen" ..
Um Himmels willen! Da gibt es den Silberstreif der "Säkularisierung", und dann das?
grad entdeckt: da wird eine interessante Kunstausstellung konzipiert (Link vorbei, ca. Frühjahr 2010) - aber es gibt eine Bewerbungsfrist (20.10.). Schon das "Logo-Bild" lockt ...
Der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften muß es ziemlich schlecht gehen. So lacht sie sich einen Ölprinzen an und denkt sich für ihn eine Kant-Medallie aus.
Der Geehrte, Seine Königliche Hoheit Prinz Salman bin Abdulaziz Al-Saud, ist eines der ranghöchsten und einflussreichsten Mitglieder des saudi-arabischen Königshauses und Gouverneur der Region Riad. ....
Ach so ... Back to the Roots ... of Feudalism ...
__
Nochwas: Im Logo von deren Webseite: "Excellent Integrativ Unabhängig" -- Pruuust ...
Eigentlich gehts mir wie vielen anderen, die partout keine Lust hätten, sich auf die Kampagne einzulassen, aber jetzt doch ein Verweis zum passenden Text, mit dem Zitat:
Es paßt doch ganz gut, wenn er unter Herrschaften in feinen Garn bleibt - so wie es nur konsequent wäre, wenn er weiterhin bei der SPD bliebe.
Thomas bringt in einer Besprechung einige Schlüsselpunkte, wie sie mir auch schon lange vor Augen stehen. Darunter so schöne Sätze wie ... weltweite Abschussrampe für einen intellektuellen Schwindel und eine Übung in politischen Taschenspielertricks, ..
oder
„Der Staat zieht sich zurück“, allerdings nur bei seiner ureigensten Aufgabe einer gerechten Sozialpolitik und bei der Ahndung der zunehmenden Wirtschaftskriminalität. Für aufmüpfige Arme dagegen gibt es einen hochaufgerüsteten Polizeistaat.
Die Verbindung zu Pierre Bourdieu wird auch angesprochen, finde ich gut.
und ich hab momentan kaum Zeit, über die Besprechung hinaus zur Quelle zu kommen :(
Dazu hier nur kurz die politische Querverbindung, die eine WDR-Radiosendung herstellte:
Warum Bundeswehrsoldaten mit der Bombe trainieren
Zweimal haben Militärs Atombomben auf feindliche Städte geworfen. Beide Male waren es die USA, am 6. August 1945 auf Hiroshima und drei Tage später auf Nagasaki. 65 Jahre liegt das jetzt zurück, aber diese apokalyptischen Ereignisse sind unvergessen.
...
Schön, dass das Atombombenzeitalter für Deutschland beendet ist. Schön wär's. In der Eifel lagern immer noch Atombomben. Und deutsche Soldaten werden trainiert, sie einzusetzen. Daniel Blum erinnert an diese letzten Atombomben mitten in Deutschland.