Unser Gemeinwesen wurde und wird von den demokratisch gewählten Volksvertretern systematisch gegen die Wand gefahren, in dem es seiner Einnahmen beraubt wird.
Ein ebeso schlichter und wahrer Satz, der schon im Januar im SZ-Feuilleton stand, von Ingo Schulze, der mir schon mal überraschend aufgefallen war, wobei das obige Zitat schon vorher kam. Jetzt (erst) stoße ich nochmal über diesen Text, und auch diesmal passt alles was er schreibt, und wieder, scheint es, guckt kein Schwein ..
Schon länger habe ich beim Freitag einen schlechten Eindruck gewonnen. Vielleicht gibt es Beiträge von Augstein, mit denen ich was anfangen konnte - ich kann mich nur nicht daran erinnern. Umgekehrt kam mir manches zerredet und oberflächlich vor. Nein, ich bringe jetzt keine Beispiele.
Es war mir aber sehr recht, auf den Nachdenkseiten Hinweise zu finden, daß ich mit meiner Reaktion nicht so alleine stehe. Jetzt gibts eben den größeren Knatsch, auch recht ;-)
Ich hab es heuer endlich geschafft, mein Freitag-Abo loszuwerden,
1. Nicht daß A. Müller über Kritik erhaben wäre, das sicher nicht, und er hat seine Eigenheiten. Aber beispielsweise zur Parteienlandschaft ist er einer der besten Analytiker für mich, und zum Stichwort "Krieg und Frieden" ist er immer up to date, habe ich bisher den Eindruck gewonnen, das halte ich vor allem für entscheidend.
Der kleine Artikel bringt's glaub ich recht gut auf den Punkt, was auch ich von dem feinen FDP-Herren halte. Gar nicht so schwer zu verstehen, wenn man erst mal angefangen hat besser Hinzugucken.
... Nun aber zu Niebel. Man könnte seine Ruhmrede von der absoluten Legalität des Verfahrens in Paraguay mit einfacher Unwissenheit entschuldigen, wenn er sich nicht in Honduras ein paar Jahre vorher genau so hervorgetan hätte. Immer in den Gebieten, in denen auch heute noch die Großgrundbesitzer die Kleinbauern bedrängen ...
Mit einem eindringlichen Appell hat sich der Netzaktivist Stephan Urbach auf der Kölner Konferenz SIGINT 12 des Chaos Computer Clubs (CCC) gegen die Unterwanderung der Hackerszene durch Militärs und Geheimdienste ausgesprochen
Heutzutage sind zu viele Menschen dazu nachlässig geworden ...
Dabei sprach er sich auch gegen Programme der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Militärs aus, Hackerspaces durch Finanzspritzen zu unterstützen. Solche Subventionen müssten prinzipiell abgelehnt werden. Stattdessen sollten Hacker ihre sozialen Verbindungen dazu nutzen, anderen den Ausstieg zu ermöglichen, wenn deren Arbeitgeber Aufträge für Militärs oder Geheimdienste annähmen.
Hierzulande ist es oft die Bundeswehrhochschule, die bei Sponsoring sehr offensiv "lockt": Leider sind nicht alle so bewußt.
Was mir als letztes aufstieß: Im Zusammenhang mit dem Münchner "Vintage Computer Festival" wurde eine "Computermuseum" vorgestellt - ausgerechnet bei der Bundeswehrhochschule! Es gibt zwar Mangel an Sponsoren - aber deshalb zu den Militärs zu gehen?
Ich hab noch einiges sehenswertes potentiell für zukünftige Vintage Computer Festivals hier, bisher halt noch keine Zeit das vorzubereiten. Ich weiß noch nicht, wie ich mit der "unfeinen Gesellschaft" beim VCF umgehen soll - gar nicht hingehen, "auf den Putz hauen", oder ...
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PS: Auch eine Sauerei in meinen Augen - wie das FIFF bei ihrer letzen Jahrestagung einen Vertreter vom Verfassungsschutz auf ihr Podium holten - schlimmer gehts nimmer.
muß ihn wieder mal zitieren, heute zu Israel vs. Grass:
"But Grass' comparison of Israel and Iran is unfair, because unlike Iran, Israel has never threatened to wipe another country off the map." Tom Segev is right. Israel never threatened to wipe another country off the map; it actually wiped another country off the map. It is called Palestine. ...
Ds ZDF macht ein Interview mit Ahmadinejad. Und für alle, die (wie ich bisher auch!) sich keine Zeit nehmen, das ganze selbst anzusehen (-hören), gibt es eine Zusammenfassung. Prinzipiell/abstrakt gesagt ist sowas angemessen - nur muß es halt stimmen.
[...] in der Zusammenfassung im Heute-Journal am 19.3. die Äußerungen Ahmadinejads zum Holocaust ganz anders wiedergegeben werden, als vom Simultan-Übersetzer im ungekürzten Interview:
Im Heute-Journal heißt es:
Kleber: Bezeichnen Sie Israel als ein künstliches Land?
Ahmadinejad: Ja sicher. Enstanden durch eine Lüge mit dem Namen Holocaust. Dafür büßen jetzt die Palästinenser.
Schauen wir noch einmal auf das Original-Interview:
K:
Bezeichnen Sie Israel als ein künstliches Land?
A:
Ja sicher. Das wissen Sie auch. Das wissen Sie auch, das wissen auch die anderen. Wie ist dieser Staat, wie ist dieses Regime zustande gekommen? Das ist eine kolonialistische Planung gewesen. Das weiß jeder. Entstanden durch eine Lüge. Die sind niemals Herrscher dieses Landes gewesen.
Die haben eine Geschichte mit dem Namen Holocaust gemacht und die Schäden, die Kosten dafür, müssen die Palästinenser bezahlen, während das palästinensische Volk überhaupt keine Rolle dabei gespielt hat. Weder beim zweiten Weltkrieg, noch bei den anderen Ereignissen danach.
Als Merkposten - finde ich interessant: Auf einer Konferenz in Frankfurt gibt es einen neuen Anlauf für europaweit gedachte Proteste - im Mai, also nach den Ostermarschen, könnte was werden:
Erklärung der Europäischen Aktionskonferenz in Frankfurt vom 26. Februar 2012
Die 400 Teilnehmer_innen der Aktionskonferenz vom 24. - 26. Februar haben beschlossen, vom 17. bis zum 19. Mai zu Tagen des Protestes gegen das Krisenregime der Europäischen Union aufzurufen. Wir wehren uns gegen gegen die Verwüstung Griechenlands und anderer Länder, gegen die Verarmung und Entrechtung von Millionen und die faktische Abschaffung demokratischer Verfahren in der Folge von Beschlüssen der Troika (EZB, EU und IWF ... dort gehts weiter
..
2. Bis zur Neuwahl das Amt einem katholischen Ehebrecher übertragen - 3. Dann den Posten einem in wilder Ehe lebenden evangelischen Theologen andienen - 4. Den Neuen mit SED-Prozentzahlen wählen
..
alle Punkte bei der Titanic passen schön glatt (genau,"eine Handreichung für Konservative"), aber ich will ja nur zitieren, als lest dort selber
Malalai Joya ist eine beeindruckende Frau, mit klaren Argumenten und Positionen, unter extremen Lebensumständen dazu.
Ich hab sie in Kassel (Friedensratschlag) zuerst erlebt, und jetzt in München - und heute Abend letzte Gelegenheit um 19:30 Uhr im EineWelthaus ... Hingehen!
Ich bin fasziniert, wie präzise die "Nachdenkseiten" oft das herausgreifen, was ich gerne noch mehr Leuten unter die Nase reiben möchte (hab ich drum auch drüben bei sicherheitskonferenz.de auch gemacht
Dazu: Die Domain www.amazonas-box.de entstand übrigens vor längerem just in der Hoffnung, dass damals besagte Box (im CL-Netz!) weitergeführt wird. Hat dann zwar nicht geklappt, aber die Reminiszenz bedeutet mir immer noch viel!
Selbst zum Frühjahrstreffen zu fahren, das wäre wohl schon heftige Nostalgie ...
Wow, ich bin ja eh ein Fan der Nachdenkseiten (was ja nicht ausschließt, anderer Meinung zu sein ..), aber jetzt haben sie es wieder mal besonders treffend gesagt:
"... typisch für die Entwicklung des „Freitag“ unter der Regie von Augstein: Links blinken, aber ja nicht die Gefahr der echten politischen Alternative aufkommen lassen."
Das war die ganze Zeit ja auch mein Gefühl ...
immer wieder fein, wie diese "gestandenen Sozialdemokraten" als Senioren so klar analysieren, die waren mir "früher" (ja, "ganz früher") überhaupt nicht aufgefallen.
"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater."
Frank Zappa zitiert nachGblog
es bleibt wohl spannend, wie sich so ein Projekt behaupten wird:
Gedacht ist diese »Banco del Sur« als Gegenmodell zu IWF und Weltbank, um den neoliberalen Fängen der westlichen Industrieländer zu entkommen, die »Entwicklungs- und Hilfskredite« vor allem dazu nutzen, die Abhängigkeiten der sog. Dritte-Welt-Länder zu vertiefen und Privatisierungen voranzutreiben.
Wir kennen die Probleme seit langem, die der nach wie vor herrschende koloniale Ungeist für die in Abhängigkeit gehaltenen Länder verursacht, und Schritte zur Emanzipation des Südens wie so eine Bank sind Signale der Hoffnung.
Heute begann in München der Panafrikanismuskongress. Ich wies schon drüben bei der BIFA drauf hin, wie wichtig mir der ist.
U.a. kommt morgen der Film von Thomas Giefer wieder dran, samt Anwesenheit zweier Söhne eines der Söhne Lumumbas (der angkündigte Roland war nur bis Ägypten gekommen). Ich bin froh, daß hier wieder an die Verbrechen gegenüber der Bevolkerung (nicht nur) des Kongo erinnert wird.
Heute konnte ich selber nicht teilnehmen, morgen ist es noch nicht sicher (aber wir sind von der BIFA jedenfalls dort
Keine Ahnung, ob die Ergebnisse dokumentiert werden, wenn ja, werde ich das auch hier mitteilen.