Bis morgen Sonntag, 3.5. steht der "Zug der Erinnerung" noch in München
- eine großartige Initiative, die prompt in Widerspruch zum häßlichen Bahnmanagement geriet.
Also:
- besuchen, Hauptbahnhof München Gleis 35 (bis 19 Uhr , noch heute u. morgen)
- glücklicherweise nahmen die Medien Notiz von der Rolle der Bahn, man kann eine Presseschau nachlesen, auch bei Indymedia wurde berichtet.
Die nächsten Stationen sind Regensburg, Nürnberg, Hersbruck, Fürth, Erlangen, Würzburg, Aschaffenburg, Offenbach, Wiesbaden
Um was geht es?
Die Verbrechen der Nazis bei der Judenvernichtung, den Deportationen nicht zuletzt von Kindern, stützten sich auf eine reibungslos funktioniernde Unterstützung durch die Deutsche Reichsbahn.
Viele der Beteiligten und Verantwortlichen brauchten sich nach dem Krieg keine Gedanken um Ihre Verantwortung zu machen - Totschweigen funktionierte.
Trotzdem, auch heute noch gibt es Möglichkeiten, Spuren von damals zurückzuverfolgen, weitere Schicksale von Opfern, die Rolle der Täter offen zu legen. Der Zug der Erinnerung ist deshalb weiter unterwegs.
Die Führung der Bahn will damit nichts zu tun haben - und verrät damit doch mehr als sie zugeben mag ...
(Nach Kriegsende hatte die Bahn die Beteiligten an den Deportationen in Ehren weiterbeschäftigt. In den späteren Jahren, als es um Jubiläumsmaterialien der Bahn ging und ums Verkehrsmuseum wurde die Erinnerung und Erforschung dieses Kapitels nach Kräften behindert - es gibt keine Scham bei diesen Figuren).
Übrigens: Die Verkehrsminister, seit längerem SPD-Leute, tragen natürlich die aktuelle Hauptverantwortung für das skandalöse Verhalten - sie tragen die politische Verantwortung für die Bahn!