Gerade erst entdeckt (via DF/VK NRW):
Ein Text "Friedensbewegung antwortet Gauck" (PDF 123k), und darin der für mich so auffällige Satz:
Wir vergessen nicht, dass die Mittel die Ziele bestimmen. Wer Frieden will, muss friedliche Mittel einsetzen. Wir schlagen im Folgenden deshalb Schritte auf einem Weg zu einer friedlicheren Welt vor. Das sind keine Maximalforderungen der Friedensbewegung, sondern Schritte, die der regierenden großen Koalition zuzumuten sind, in einer globalen Situation, die zur Lösung ihrer großen Probleme Kooperation statt Konfrontation entwickeln muss.
Da stehts, das große Mißverständnis, das ich die ganzen Jahre (spätestens seit 2005) zu kritisieren versuche:
Die Politik ist nicht blöde. Die wählen keine "falschen oder unangemessenen Mittel".
Die gewählten Mittel zeigen unmissverständlich die tatsächlichen politischen Ziele - nicht umgekehrt! - das ist der Kern der Auseinandersetzung für mich.
Der - wenn es nicht so ernst wäre - geradezu rührende Versuch, der etablierten Politik friedliche Ziele "abringen" zu wollen, verblüfft mich immer wieder ob seiner unendlichen Selbstverleugnung. Nach dem Motto "daß nicht sein kann was nicht sein darf": Es kann doch nicht sein daß die Deutschen so aggressiv sind wie sie ihre praktische Politik aussehen läßt - mit etwas passender Politikberatung muß die Politik doch "endlich" einsehen, daß Frieden anders geht ...
Und was ist, wenn die Politik den Frieden tatsächlich gar nicht will?
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Die Forderungspunkte darunter ... ja, die sehen anders aus, wenn die Einleitung nicht so - in meinen Augen! - irreführend wäre, und dann kommt zunächst viel Richtiges, gemeinsames.
Aber, wenn es dann heißt "Deutschland soll die Initiative ergreifen" oder überhaupt jede Menge internationale Einmischung vorgeschlagen wird - da tut mir schon das Lesen weh!
NEIN: Es gibt bereits viel zu viel deutsche internationale Einmischung, mit üblicherweise verheerenden Folgen - dieses Deutschland kann man nur bremsen, da sehe ich gefährliche Illusionen wirken!