Kulturelles

... durch die Ruinen des Imperiums

Das Thema hatte ich fast schon mal (aus verwandter Ecke), jetzt ein neuer, fast gespenstischer Artikel aus den USA (diesmal übersetzt).

Vielleicht sollten wir die Ruinen in Detroit als amerikanisches Forum Romanum betrachten. So wie uns Roms Triumphbögen an längst vergangene imperiale Siege in Mesopotamien, Persien und anderswo erinnern, so beschwören Motowns baufällige Gebäude Amerikas schnell schwindende Vormachtstellung.

Allerdings, "wir" haben die Ruinen auch, nicht zu knapp, und gehäuft (aber nicht nur) im "Beitrittsgebiet" ...

Hure Wissenschaft

Nicht immer, aber immer öfter, und hier ein "schönes" Beispiel (via Angry Arab "You think that he knows who Kant was?"):

Der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften muß es ziemlich schlecht gehen. So lacht sie sich einen Ölprinzen an und denkt sich für ihn eine Kant-Medallie aus.

Der Geehrte, Seine Königliche Hoheit Prinz Salman bin Abdulaziz Al-Saud, ist eines der ranghöchsten und einflussreichsten Mitglieder des saudi-arabischen Königshauses und Gouverneur der Region Riad. ....

Ach so ... Back to the Roots ... of Feudalism ...

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Nochwas: Im Logo von deren Webseite: "Excellent Integrativ Unabhängig" -- Pruuust ...

Lesenswert: Bestrafen der Armen

Thomas bringt in einer Besprechung einige Schlüsselpunkte, wie sie mir auch schon lange vor Augen stehen. Darunter so schöne Sätze wie ... weltweite Abschussrampe für einen intellektuellen Schwindel und eine Übung in politischen Taschenspielertricks, ..
oder

„Der Staat zieht sich zurück“, allerdings nur bei seiner ureigensten Aufgabe einer gerechten Sozialpolitik und bei der Ahndung der zunehmenden Wirtschaftskriminalität. Für aufmüpfige Arme dagegen gibt es einen hochaufgerüsteten Polizeistaat.

Die Verbindung zu Pierre Bourdieu wird auch angesprochen, finde ich gut.

und ich hab momentan kaum Zeit, über die Besprechung hinaus zur Quelle zu kommen :(

Hiroshima - Gedenktag und mehr

Hiroshima-Tag München 2010 Marienplatz 18 UhrEin größeres Kulturprogramm gibts morgen am Marienplatz - 65 Jahre Atombomeneinsatz.

Dazu hier nur kurz die politische Querverbindung, die eine WDR-Radiosendung herstellte:

Warum Bundeswehrsoldaten mit der Bombe trainieren
 
Zweimal haben Militärs Atombomben auf feindliche Städte geworfen. Beide Male waren es die USA, am 6. August 1945 auf Hiroshima und drei Tage später auf Nagasaki. 65 Jahre liegt das jetzt zurück, aber diese apokalyptischen Ereignisse sind unvergessen.
...
Schön, dass das Atombombenzeitalter für Deutschland beendet ist. Schön wär's. In der Eifel lagern immer noch Atombomben. Und deutsche Soldaten werden trainiert, sie einzusetzen. Daniel Blum erinnert an diese letzten Atombomben mitten in Deutschland.
 
Redaktion: Andreas Blendin

WDR-Tip via attac Mailingliste Globalisierung und Krieg.
Fand leider keinen passenden Link zum WDR - die Sendung gibts wohl nicht im Podcastbereich :(