Kommentare aus der AMAZONAS-Box
Politik und Technik aus München - Pazifistisch
mit dem Fahrrad (Peace, cycling and more)

International

International eben ...
Donnerstag, 27.9.2007    

Schuhler vs. Bello

Eine höchst interessante Debatte im Gefolge der G8-Kampagne möchte ich hier hervorheben:

Walden Bello - ich bin ein Fan von ihm ;-) - hat eine herausfordernde These in die Welt gesetzt: "Die Globalisierung ist auf dem Rückzug". Ein deutsche Übersetzung gibt es bei (Link weg) attac's "Sand im Getriebe" (SIG 58, PDF 643k).

Conrad Schuhler ist alarmiert und hält dagegen, hier sein Papier beim ISW (.. ist weg).

Mir hat Walden Bellos Argumentation gegen die weltweiten militärischen Interventionen viel gebracht, insofern, s.o., liegt mir sehr viel an ihm. Seine Rede in Rostock war wichtig (trotz der Verballhornung in den Medien).

Aber wg. Globalisierung - die Kritik Conrad Schuhlers an Bellos Argumentation teile ich größtenteils.

Bleibt die für mich spannenste Frage: Kennt Walden die deutsche Kritik? Konnte er schon antworten?

Dienstag, 18.9.2007    

Iraq by Numbers

Der (Link weg) Spiegelfechter hat eine interessante Zusammenstellung eingedeutscht.

Unangenehme, aber angemessene Lektüre.
# Zahl der US-Truppen im Irak am 1. Mai 2003 (der Tag, seit dem laut Bush die Hauptkampfhandlungen beendet sind): 130.000
# Zahl der US-Truppen im Irak im Februar 2007 (vor Bushs Aufstockungsplan): 130.000
# Zahl der US-Truppen im September 2008 (Wenn der „große“ Truppenabzug, den Bush angekündigt hat, eingehalten wird): 130.000

Sonntag, 2.9.2007    

Chomsky: Interventions

... Wie aus höchsten Kreisen der damaligen Regierung Clinton zu hören ist, fielen die Bomben nicht aus Sorge um das schlimme Schicksal der Kosovo-Albaner, sondern, weil Serbien nicht bereit war, die von der Clinton-Administration geforderten sozioökonomischen Reformen durchzuführen usw..

Noam Chomsky - hier beim ZNET - ist ein beständiger Lieferant guter Argumente, hier aus einem Interview zu einem neuen Buch, "Interventions".

Das Buch ist auf englisch, dazu also (Link weg) the link in english.

Montag, 13.8.2007    

Bei aller Empörung

Im Rüstungsinformationsblog zu diversen Exportoffensiven: Was bei aller Empörung aus dem Blick gerät ist, dass es gerade Deutschland war, das in den vergangenen Jahren durch eine sehr liberale Rüstungsexportpraxis für die Region des Nahen und Mittleren Osten aufgefallen ist. So nahm schon bei der Reise des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder auf die arabische Halbinsel im Jahr 2005 die Frage nach möglichen Waffenlieferungen durch Deutschland einen breiten Raum ein. Und belohnt wurden diese Bemühungen u.a. durch einen Vertragsabschluss, der die Lieferung von 32 Fuchs-Panzern an die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) vorsah,

Nicht zu vergessen die U-Boote an Israel.

Nicht zu vergessen: Die Geschäfte - zum Beispiel! - von Strauss Junior, legale natürlich :(

Sonntag, 8.7.2007    

Exportschlager Demokratie

Wer es noch nicht mitbekommen hat wie Menschenrechte und Zivilgesellschaft zu einem imperialistischen Projekt zusammengepackt werden, hier gibts aus der IMI-Schule angemessene Aufklärung: Exportschlager Demokratie so der sarkastische oder-wie-soll-ich-es-nennen Titel ...

Die EU finanziert großzügig Oppositionsarbeit in Zielländern ihrer Wahl. Kann doch auch was Gutes sein? Ja, wenn man noch an den Weihnachtsmann glaubt. Wenn Länder trotz dieser Einmischung auf ihrer Autonomie bestehen, schwebt die Militärintervention als Damoklesschwert darüber.

Fast schon routinemäßig: Eine parlamentarische Kontrolle der Mittelvergabe ist praktisch nicht möglich. Mit der Zustimmung zum Menschenrechtsinstrument entmächtigte sich das Europäische Parlament selbst.

und Wohin die Reise gehen kann, läßt sich in etwa an den bisherigen Schwerpunkten der Projekte im Jahr 2006 und dem von EU-Ratspräsidentschaft, EU-Rat und EU-Kommission gemeinsam erstellten Jahresbericht zur Menschenrechtslage 2006 ablesen. Während von EU- und NATO-Mitgliedsstaaten begangene Menschenrechtsverletzungen in Drittstaaten in den Länderberichten mit keinem Wort erwähnt werden, sind China, Rußland und Kuba lange Passagen des Berichts gewidmet. Hingegen kommt der EU- und ­NATO-Verbündete Saudi-Arabien im Jahresbericht mit einigen wenigen Zeilen weg, und für die arabische Halbinsel wird gar ein fast schon rosiges Bild der Menschenrechtslage gemalt. Die anderen "Musterdemokratien" am Golf werden erst gar nicht erwähnt.
...
EU-Papiere werden zitiert und "verraten" sich damit selbst: "Soziale Verantwortung der Unternehmen ist ein Konzept, wonach Unternehmen auf freiwilliger Basis bei ihrer Geschäftstätigkeit und in ihrer Interaktion mit ihren Aktionären soziale und ökonomische Belange berücksichtigen."

Ok. Muß man ganz lesen.

Befund: Das EU-Menschenrechtsprogramm ist jedenfalls nicht dazu angehalten "freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln" (UN-Charta Artikel 1 Absatz 2).

Ja, leider.

Samstag, 7.7.2007    

Abendessen mit Bazar Dilo

Und für's Abendessen zum Straßenfest.

Bazar Dilo

Es gibt Döner, keinen Weißwein, dafür aber zu meiner Verblüffung Zweigelt, der mir natürlich Recht war.

Also gibts hier zum Abend auch was für die Ohren: (Link weg) Mala Malena Sound (MP3, 2Mb)

(Das Bild stammt leider nur aus dem Web, ich hatte die Kamera vergessen, aber das Licht hätte eh nicht mehr gereicht. Auf der Straßenbühne sah es natürlich anders aus, auch war die Trommel dran).

Blair-Bush-Reminiszenz

Eins zum Wochenend:

Blair verließ die Regierung - Bush bleibt noch.
Blush-Video

Für mich ein (leicht verspäteter) Anlaß, nochmal an dieses schöne Duett der beiden zu erinnern ;-)

http://www.flyingsnail.com/Dahbud/images/readmylips_blush.mov (4.4 Mb)

(ein kurzer, aber gelungener Clip - kam zufällig grad wieder drauf ;-)

Kurden: Solidarität Sa. 7.7.

Kurdenverfolgung, schon wieder.
Die hiesigen Behörden machen sich seit langem zum Handlanger der türkischen Kurdenverfolgung: Beschlagnahmungen und Verhaftungen! (Indymedia)

Solidaritätskundgebung:

Samstag, 7. Juli 2007, 14 Uhr, Sendlinger-Tor-Platz

Auch wenn ich nicht alle Einzelheiten verfolge, erleben wir zu oft wie die deutschen Behörden keinen Wert auf rechtstaatliches Verhalten legen, zu viele schlechte Beispiele.

Die Türkei ist seit langem u.a. ein Aufmarschgebiert der NATO, wo sich auch schon die Bundeswehr austoben durfte, so viel nur knapp zur Interessenlage.

Dienstag, 3.7.2007    

Tschechische Stationierungsorte sind dagegen

ich bekam es gerade auf englisch (danke, Tim), sicher gibt es das irgendwo auch auf deutsch.

Es geht um die Stationierung des geplanten US-ABM-Systems (jetzt, wo die Chefs gerade bequem beeinander sind),

In a recent referendum [in Vesin], 98 per cent voiced opposition to the U.S. plan. In nearby Sedlec, 96.5 percent were against it. In Vranovice, it was 96 percent. And, just up the road, in Rozmital, 94.5 percent oppose the plan. Throughout the Czech Republic, public opinion is 60 per cent against the plan. But most believe the government has made up it's mind, and it will be built here.

Leider ist bei der Politik hierzulande keinerlei nützliche Reaktion zu erkennen. Man muß die US-Militärs einfach los werden, es hilft nichts ...

Sonntag, 17.6.2007    

Brain and Ass

Samstag, 26.5.2007    

Ha, ein Putin-Witz ...

... und auch noch (Link weg) aus Österreich! !

Mittwoch, 16.5.2007    

G8-Innen- und Justizminister in München

Die Innen- und Justizminister der G8-Staaten treffen sich im Rahmen der deutschen G8-Präsidentschaft in München, und zwar just im wohlbekannten Bayerischen Hof vom 23.5. (Mittwoch) bis 25.5.

Angesichts der jüngsten Repressionswelle im Vorfeld des G8-Gipfels ein weiterer Anlaß sich zu versammeln! Deshalb veranstaltet die "Münchner G8-Koordination" eine Kundgebung zum Protest gegen die laufenden Zumutungen von Innen- und Justizministern am Mittwoch 23.5. abend um 18:30 vor dem Bayerischen Hof (Promenadeplatz) ...

Update: Natürlich gibt es um 17 Uhr die Demo ab Stachus, s. Link im Kommentar.

Achtung: Die Polizei macht wieder eine "Sperrzone" für den "normalen" Verkehr rund um den Bayerischen Hof, der Bescheid für die Kundgebung am Promenadeplatz liegt trotzdem vor!

Wie wir uns gut erinnern gab es ja bereits eine Welle von Hausdurchsuchungen wg. G8 vor den Aktionen gegen die Siko in München - und schon da wurde durch das Gerichte schnell das Rechtswidrige daran deutlich!

Sonntag, 13.5.2007    

Steinmeiers Schurke

Ich mag die taz nicht, was einschließt, Ausnahmen anzuerkennen. Hier:
http://www.taz.de/dx/2007/05/12/a0224.1/textdruck
Deutschland wirbt um die Gunst des usbekischen Präsidenten Islam Karimow, eines der weltweit ruchlosesten Menschenrechtsverletzer.

Allerdings:
Die deutsche Öffentlichkeit, die sich sonst zu Recht über die Doppelbödigkeit der US-Politik empört, zeigt für Steinmeiers fragwürdige Partnerwahl in Zentralasien keinerlei Interesse.

Nicht ganz. Man könnte ja zur Kenntnis nehmen, daß Leute wie Pflüger und die BIFA beim Thema Marshall-Center da den Finger in die Wunde legen ...

Heute zu Palästina!

sehr kurzfristig, zitiere ich einfach mal die Ankündigungsmail:
Zwei Aktivisten von "Anarchists Against The Wall" aus Israel werden am Sonntag, den 13. Mai um 18 Uhr im Kafe Marat einen Vortrag halten. Sie werden über die Situation in Israel und Palästina und über ihre Aktionen berichten. Sicher eine interessante Möglichkeit sich ein Bild über den Nahost Konflikt abseits der Mainstreammedien und des Antiimp / Antideutsch - Phrasengedresches zu machen.
Da sich diese Möglichkeit erst gestern spontan ergeben hat, bleibt uns nichts anderes übrig als zu hoffen, dass sich diese mail schnell verbreitet und so möglichst viele erreicht.

P.S.: Davor (ab 16 Uhr) G8-Infoveranstaltung mit Fokus auf Koordinierung der Anreise...
Kafe Marat - Thalkirchnerstr. 104 - 80337 München

PS: Das überschneidet sich prompt mit der Veranstaltung im Gasteig (VHS, Dialogforum ..)

Donnerstag, 10.5.2007    

Wir sind alle ...

(Link weg) Aus aktuellem Anlass ...

Via (Link weg) Provinzkritik , Transparent in Jena. Mehr natürlich Indymedia.

Dazu ein schönes Liedchen bei Lysis :) (siehe Kommentare dort)

Legenden

Die Herrschenden verkaufen ihre Politik. Schöne Legenden.

Im Bundestag kommts wieder mal (Link weg) zum Thema "Afrika" , und "Rot-Schwarz" ist sich einig.
Wer's glaubt wird selig:
Seit der ersten Bereitstellung finanzieller Ressourcen für die Entwicklungszusammenarbeit im Jahre 1956 hat sich die Bundesrepublik zunächst in zahllosen Entwicklungsprojekten und der humanitären hilfe auf dem afrikanischen Kontinent engagiert. Sie hat afrikanische Staaten in ihren Unabhängigkeitsbestrebungen unterstützt und die Entwicklung junger Staaten gefördert. Besonders die Bekämpfung von Apartheid und Rassismus war ein Schwerpunkt der deutschen Politik auf dem afrikanischen Kontinent. (dort die Erklärung als PDF 76k)

So, jetzt gebe mir jemand ein Stipendium und ein "Sabatical Leave", ich würde so gerne diesen Augiasstall der Legenden ausmisten.

Aber ok, es arbeiten ja auch andere daran.

Mittwoch, 9.5.2007    

jetzt erst recht ...

so reagierte ich gleich mal drüben bei der BIFA auf die Polizei-Razzias gegen G8-Gipfel-GegnerInnen.

Die staatliche Machtwillkür spricht für sich, und wir wissen erneut woran wir sind - unser Protest und Widerstand soll also noch wachsen ...

(erst mal schnell und knapp, die Auseinandersetzung wird uns ja länger beschäftigen ...)

Angesichts der Angriffe rückt die Szene zusammen, denke ich mal ...

mehr:
http://de.indymedia.org/2007/05/176032.shtml

Freitag, 4.5.2007    

EU Macht Terror

Große Teile der EU Politik sind ein Skandal - hier greift Ralf Gössner einen besonders schlimmen Fall heraus.

Ja, leider komme ich bei den Skandalen nicht mit, es ist viel Zufall was hier erscheint

DAS WESEN DES KRIEGES IM 21.JAHRHUNDERT

ich hab Hemmungen mit dem protzigen Titel, und Skrupel mit dem frechen Stil angesichts der mörderischen Verhältnisse, trotzdem:

DAS WESEN DES KRIEGES IM 21.JAHRHUNDERT
 
Nehmen wir mal an, Sie wollen irgendwo einrücken, die dortigen Ressourcen ausbeuten, ´ne Menge Leute umbringen und Zeug in die Luft jagen um die Gegend unter Kontrolle zu bringen.
 
Nun, früher wären Sie als Machthaber einfach irgendwo eingerückt, hätten die Ressourcen ausgebeutet, ´ne Menge Leute umgebracht und Zeug in die Luft gejagt um die Gegend unter Kontrolle zu bringen.
 
Heute dagegen müssen Sie sich schon mehr Mühe geben. Das ist ärgerlich, aber im Zuge der Zivilisation, die Ihnen im Wege ist und Sie beim Krieg behindert, leider unvermeidlich. Also, was machen Sie?
 
Sie fangen erstmal an blödes Geschwafel abzusondern. Mist zu erzählen. Irgendein dummes Gelaber, was der Herde zuhause, die Sie und Ihre Armee ernährt, echt plausibel erklärt, warum das jetzt unbedingt notwendig ist irgendwo einzurücken, die dortigen Ressourcen ausbeuten, ´ne Menge Leute umbringen und Zeug in die Luft jagen um die Gegend unter Kontrolle zu bringen.
 
Tja, das war´s.
Jetzt müssen Sie noch das Wesen Ihrer Armee und einer Armee generell verstehen. ...

weiter bei Radio Utopie.

Einheitspartei?

(Link weg) Ah, heute ist Freitag, gestern abend aus der Post, zum Frühstück gelesen:
Als Amateur kann ich vieles quasi nur im Vorbeigehen betrachten, obwohl es mich mehr interessiert. Im Freitag steht jetzt (Link weg) zur Entwicklung in Lateinamerika ein erhellender Artikel , der auf die "Einheitspartei-Bestrebung" von Chavez eingeht.
Dort auch - so auch für mich übersichtlich ;-) - die Zusammenstellung "Venezuelas Linke und die Sozialistische Einheitspartei" eine Tabelle mit den Gruppen

  • Pro Einheitspartei
  • Contra Einheitspartei

Im Münchner Ostermarschaufruf hatten wir ja stehen "Regierungen von Argentinien bis Venezuela lösen sich auf unterschiedliche Weise von neoliberaler Bevormundung" - ich hoffe wir können bei der ermutigenden Bewertung bleiben.

Ich wiederhole es nicht, schaut (Link weg) dort nach oder holt Euch das Blatt.

___

Übrigens, ganz was Anderes aus dieser Ausgabe:
Der "Titel-Fülberth" zum Schäuble-als-Aufklärer (mit dem "Innenminister-Symptom"), vielleicht noch direkter als dieses "Schäuble-Lob".

Noch was:
Schade - gerade als Berliner Blatt hätte ich mir vom Freitag gewünscht, daß sie diese Aktion unterbringen:
http://geldoderleben.blogsport.de

.

Sonntag, 29.4.2007    

Peter Tracy zum Wochenende

Peter Tracy - Singersongwriter drüben in US - hat wieder mal an seine geänderte Site erinnert (Hello! :), und die Lieder sind frei Downloadable!

"Someone Should Do Something" (MP3 2.8Mb).

Mittwoch, 18.4.2007    

Steigender Visibilitätsdruck

Der internationale Wettbewerb verlangt ersichtliche Präsenz und entsprechende Visibilität, so dass die NGOs sich stetig darum bemühen müssen, medial präsent zu sein. - aus dem Strategiepapier Internationale Zusammenarbeit der Caritas Schweiz, (Link weg) als PDF (284k).

Samstag, 14.4.2007    

Sprache vor einem Krieg

Es ist oft so: was nicht gesagt wird ist genauso wichtig wie das was gesagt wird.

Auf Antiwar.com wird das gerade an einem Beispiel geschildert (engl.), wie ich es ähnlich auch hierzulande kenne: Die Organisation "MoveOn", eigentlich bekannt für ihre Opposition gegen Krieg, hat in einer Stellungnahme die "Führerschaft von Hillary Clinton" gelobt:
On Feb. 22, the national leaders of MoveOn sent an e-mail letter to more than 3 million people with the subject line "War with Iran?" After citing a need to give UN sanctions "a chance to work before provoking a regional conflict," the letter said flatly: "Senator Hillary Clinton has provided some much needed leadership on this."

Antiwar.com's Norman Solomon stellt dagegen in seinem Artikel zusammen, wie alle wichtigen Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten einhellig sagen:
"no option can be taken off the table."

Das ist es. Der Brief von MoveOn wirkt, als ob sie sich über die Antikriegshaltung von Hillary Clinton freuen. Und ist gleichzeitig die Irreführung, weil genau eine solche Antikriegshaltung bei den US-Demokraten fehlt :(

____
Wir wissen nicht, ob sich der Militärschlag gegen den Iran verhindern läßt. Ich wehre mich dagegen, den Krieg als unvermeidlich zu sehen.

Freitag, 13.4.2007    

Sorgen um Palästina und Israel

Elmar Getto/Karl Weiss tragen ihre Beobachtungen zusammen und kommen zu düsteren Aussichten.

Ja, und Nein - damit Abfinden geht trotzdem nicht - es muss ein Weg für Palästina und Israel gefunden werden.

Ich zitiere jetzt keine Einzelsätze, es ist ein ausführlicher Text zum Nachlesen.

Mittwoch, 11.4.2007    

Illegitime Institution legitime Forderungen

Es ist legitim, auch an eine illegitime Institution legitime Forderungen zu richten.

Sven Giegold im Taz-Gastkommentar.

(es kommt auch vor, daß in einem solchen Blatt richtige Texte stehen ;-)

Sonntag, 8.4.2007    

China, USA ...

und Chomsky mit meinem "Zitat des Tages" (mal nicht vom Ostermarsch ;-):
Sie (die USA) sind ein klein wenig wie die Mafia. Der Pate toleriert keinen Ungehorsam - nicht bei einem kleinen Ladenbesitzer und schon gar nicht bei wichtigen Leuten. Es ist bedrohlich.

Ich gucke zwar selber gerne ZNET, weil ich eh nicht nachkomme lasse ich mich auch gerne auf "Rosinen" hinweisen ;-)

Nicht unterschätzen, der ganze Text ist enorm gehaltvoll ...

Dienstag, 3.4.2007    

Guns-to-Caviar Index

<(Link weg) Bröckers zitiert Naomi Klein , und ich kann nicht anders als (schamlos) abzuschreiben:

"In fact, there's an index called the Guns-to-Caviar index, which for seventeen years has been measuring an inverse relationship between the sale of fighter jets and executive luxury jets. And for seventeen years, this index, the Guns-to-Caviar index -- the guns are the fighter jets, the caviar are the executive jets -- has found that when fighter jets go up, executive jets go down. When executive jets go up, fighter jets go down. But all of a sudden, they're both going up, which means that there’s a lot of guns being sold, enough guns to buy a hell of a lot of caviar. And Blackwater is, of course, at the center of this economy."

eigentliches Thema: Privatisierung des Kriegs: "The Worse Things Get in Iraq, the More Privatized This War Becomes, The More Profitable This War Becomes" - Naomi Klein bei Democracy Now.

Sonntag, 1.4.2007    

Proud to Be Nonunion

Das US-amerikanische Tech-Magazine "Wired" führt eine Mac-Kolumne. Dort wird z.B. das legendäre "Reality Distortion Field" gepflegt ;-)

Jetzt aber kratzt ein Redakteur doch am Jobs-Image - tüchtig!:
Jobs hat sich in einer Rede ziemlich häßlich über Lehrer ausgelassen, und sich mit halbgaren Vorschlägen exponiert, die hierzulande wahrscheinlich Bertelsmänner begeistert auf die Schenkel klopfen lassen.

Samstag, 31.3.2007    

Afrika und der Kolonialismus

Im November im EineWeltHaus, inzwischen im Web, und hier meine Empfehlung:

Uche Akpulu: Afrika und der Kolonialismus

Reflektionen eines afrikanischen Flüchtlings in Deutschland — über Kolonialisten und den Kolonialisierten

Von der Podiumsdiskussion “Offene Grenzen für Flüchtlinge und MigrantInnen! Oder Freizügigkeit nur fürs Kapital?” am 14. November 2006 im EineWeltHaus.

Ein kleiner Auszug:
... dass die Menschen hier nicht wissen, dass der afrikanische Flüchtling hierher kommt, weil Europa den Fuß in Afrika durch den Kolonialismus, den Neo-Kolonialismus und gegenwärtig der Globalisierung in der Tür hat. Ich will noch einmal Nigeria als Beispiel erwähnen. Nigeria ist wahrscheinlich 20mal reicher als Deutschland. Die größte Baufirma in Nigeria ist Julius Berger, ein deutscher Konzern. Dann ist da noch Strabag, Bilfinger Berger, Dornier, Bouygues u.s.w. Auf dem Ölsektor gibt es Shell, Chevron-Texaco, Exxon-Mobil, Agip, Elf, Saipem u.s.w. Alle diese Konzerne machen mit der nigerianischen Regierung Geschäfte. Diese Firmen investieren kaum nennenswert in Nigeria. Aber, um dort weiter Geschäfte machen zu können, müssen sie sehr gute Geschäftsverbindungen mit der Regierung aufrecht erhalten. Ich möchte nicht ins Detail dieser Beziehungen gehen. Dagegen genügt es anzumerken, dass trotz Nigerias großem Reichtum, 80% der Bevölkerung weiterhin in Armut leben. Die Situation in anderen afrikanischen Ländern ist nicht viel anders. ..

ganz lesen ...

US-Demokraten und Iran

Die langjährigen Kriegswarnungen ermüden. Trotzdem, dieser Artikel (Antiwar.com) macht mir erneut Sorgen (unter anderem).

Neben der Diskussion, wie sehr die westlichen Medien im aktuellen Konflikt der britischen Soldaten im falschen Gewässer die britische Darstellung verbreiten (wir erinnern uns - Blair ist ein Lügner wie Bush - wen kümmert das?) wird auch angeführt, daß die Oppositionsführerin der US-Demokraten, bei der Wahl gestärkt wg. Ablehnung des Krieges (!), doch freie Bahn für Bush schuf (Meldung schon vom 12. März):
Officials said Monday that House Speaker Nancy Pelosi and other members of the leadership had decided to strip from a major military spending bill a requirement for Bush to gain approval from Congress before moving against Iran.

Die US-Demokraten könnten den Angriff auf den Iran verhindern. Bisher ist nicht zu erkennen daß sie es versuchen. Oder habe ich etwas übersehen?