Hans Paasche - mein Wort zum Sonntag

Zufällig stoße ich darauf, und es will mich nicht loslassen: Die Geschichte von Hans Paasche (3.4.1881-21.5.1921).

Ein (auch sporadisch wenn überhaupt gefüllter, aber) internationaler Blog enthielt neben anderem als einen der jüngsten deutsprachigen Artikel den hier:
http://divergences.be/spip.php?article3145

Hans Paasche, Offizier, Pazifist

Als Marineoffizier in Afrika begann er, sich vom Ungeist des Militärs abzusetzen - um nach dem zweiten Weltkrieg vom rechten Mob ermordet zu werden.
Dazwischen ein erstaunliches und produktives Leben, am bekanntesten davon wie er kreativ wurde in den fingierten „Briefen des Afrikaners Lukanga Mukara“ – einer satirischen Bloßstellung der angeblichen Errungenschaften europäischer Zivilisation – aus dem „innersten Deutschland“ führt Paasche den Deutschen schon 1912 vor Augen, dass sie kein Recht haben, ihre „Kultur“ nach Afrika oder anderswohin zu exportieren. Thema der Briefe ist die ökologische Betrachtung des alltäglichen Lebens ...

Der Text ist beim Guttenberg-Projekt zu lesen:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-forschungsreise-das-afrikaners-luk…

Der Mann war seiner Zeit vorraus ...
Immerhin kann man im Wikipedia-Artikel viel über ihn erfahren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Paasche

So viele tolle Leute, die sich dem herrschenden Untertanengeist entgegenstellten und dafür umgebracht wurden - dieser als Zeitgenosse von Liebknecht und Luxemburg und ebenso politischer Gefängnisinsasse ...

Machbarkeitsstudie NSA?

Netzpolitik.org fasst zusammen: "Damit ist klar, dass auch der deutsche Geheimdienst die Snowden-Enthüllungen als Machbarkeitsstudie statt als Warnung betrachtet."

Genauer - Die Erfahrungen in den NSA-Ausschüssen und jetzt dieser vorläufige Gesetzentwurf: Die Ministerien und sonstigen Behörden auf der Welle "legal, illegal, scheißegal" - sie machen es vor ...

wenigstens ein Trost: Citizenfour kriegt in den USA (!) einen Oscar.