Siko München

Siko-Splitter-2: Razzias! - Update/Demo

Gipfelproteste G8 2007Aktuelle Unterbrechung: Die Siko-Mobilisierung hängt naheliegenderweise mit den "Gipfelprotesten" wg. G8 zusammen. Und jetzt kommts: Nicht nur daß in Heiligendamm ein riesiger Schutzwall (oder so ähnlich) gebaut wird - siehe Minikarte, kommen jetzt noch erneute Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmen in München dazu:

Update: Freitag 19.1. 18:30 Protestdemo Marienplatz

Stein des Anstosses ist der Aufruf zur Blockade des Flughafens Rostock-Laage, in Broschüren und Aufrufen zur Siko. ... Konkret betroffen waren mehrere Orte: Das Cafe Marat, ein Buchladen, eine Druckerei in denen angeblich die inkrimierten Schriftstücke gedruckt wurden, ein Stadtteilladen, sowie die DomaininhaberInnen (soweit wir wissen 3 Personen) mehrerer Seiten auf denen der Siko Aufruf veröffentlicht wurde. Konkret geht es um die Seiten no-nato.de und indynews.net (Der Treff im Marat Mi? ist wohl vorbei, weiter Termine wenn ich's weiß).

-> Auch und mehr bei Indymedia

Vor Weihnachten gab es bereits bösartige Hausdurchsuchungen wg. türkischem Thema als Vorwand, kam noch gar nicht dazu hier darauf einzugehen.

Das wird uns eher anspornen, die Öffentlichkeit noch besser über die Ziele der "Sicherheitskonferenz" und des G8-Gipfels zu informieren. lese ich in einer E-Mail - klar doch.

Der längere Atem

Oskar NeumannHeute abend im Maxim ist wieder einmal dieser Film von Christoph Boekel und Beate Rose zu sehen (18:30h Landshuter Allee 33). Ungewöhnlich in der Form (denke ich) und doch genau so richtig: Oskar Neumann erzählt zur Geschichte der "Nachkriegs-Friedensbewegung" (die sich damals kaum so nannte).
Makaber und bewegend: Er saß zuerst bei den Nazis im Gefängnis - und dann "unter Adenauer" wieder, und zwar wegen des Kampfes gegen die Wiederbewaffnung. Vor knapp einem Jahr zeigte auch Club Voltaire in München den Film - dort gab es mehr Erläuterungen (und ich fand dort das Foto).
Oskar spielte auch eine wichtige Rolle in der BIFA. So sprach er 1982 beim "Wiederanfang" des Ostermarsches (der seitdem kontinuierlich in München zu Ostern stattfindet). Auch Niemöller, der im Film vorkommt, sprach auf den ersten Maikundgebungen der BIFA in den späten Siebzigern.
Ich selber habe - lange vor Entstehung des Films - manche Veranstaltung mit Oskar erlebt, wo er genau das und genau so erzählte, wie es im Film stattindet; heute kann ich es kaum auseinander halten, was ich aus dem Film weiß oder von Oskar direkt.
Übrigens: der Film entstand als Arbeit an der Münchner Filmhochschule - Titel "Der lange Atem" - die damit automatisch das Copyright hatte. Nur - die Filmemacher bekamen keine Aufführungsrechte! Sie drehten den Film nochmal, mit unabhängiger Finanzierung (also schwierig) und modifiziertem Titel: "Der längere Atem". Der Anspruch "langer Atem" ist übrigens damals wie heute ein "typischer Anspruch" der Friedensbewegung (wenn auch eher unfreiwillig).
Die heutige Vorführung findet im Rahmen der Mobilisierung der Gegenaktionen zur NATO-Sicherheitskonferenz statt, Gruppe fortsetzung folgt.