Archive - 2006 - Artikel
February 23rd
Mittwoch, 22.2.2006
Der Verein Fahrradzukunft e.V. macht eine eigene Publikation: "Wir wollen das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmittel fördern. Die Redaktion besteht ausschließlich aus Ehrenamtlichen, allesamt erprobt in der Alltagsnutzung des Fahrrades, ..."
Alles Gute, ich bin gespannt mit positiven Erwartungen, da ich einige Namen (und Ansprüche ;-) aus der Newsgroup de.rec.fahrrad kenne. (aber, nein, registrieren werd ich mich nicht)
(via Rad-Spannerei-Blog)
... zumindest für die Polizei, Florian Rötzer, Telepolis.
Genau: Bücher kauft man natürlich beim Buchdealer seines Vertrauens und nicht im großen Onlinestore.
... meinte richtigerweise redblog
...aber “Ätzbischoff” ist wirklich nicht schlecht. ;-)
das muß ich auch unbedingt :) festhalten - aus dem Senfkeller von IT&W.
Zu den Eskapaden der Polizei bei der NATO-Kriegskonferenz wurde beim Friedensbündnis auch die Geschichte von der "Bananengefahr" festgehalten.
Inzwischen stellten sich weitere Bezüge heraus, die heutige Münchner Polizei wurde cum grano salis schon von den Monty Pythons vorwegempfunden: How to defend yourself against a man armed with a banana.
Zuendelesen beim Friedensbündnis.
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vielleicht doch hierzu: Ein Arbeitkreis gg. Repression begann inzwischen damit Informationen zu Übergriffen zu dokumentieren und die Öffentlichkeit dazu zu informieren.
February 20th
Montag, 20.2.2006
Hans Söllner hatte wieder mal Stellung bezogen, und zwar richtig, gegen die Münchner NATO-Kriegstagung. Er kam am Freitag 3.2.2006 abends auf den Marienplatz, und mit ihm eine große Schar von Söllner-Fans.
Dieser Aufritt kam ungewöhnlich kurzfristig zustande, und deshalb suche ich hier nochmal zusammen, wo es überall im Web rüber kam - mal Ankündigung, mal Review, wie immer Ergänzung willkommen:
Ich hoffe der Frager in den Kommentaren hat inzwischen den Link zum Rumsfeld-Plakat mitbekommen ;-)
Verblüffend für mich zumindest war allerdings der Bierkonsum auf dem Platz. Es blieb aber trotz der heftig langen Zeit bis zu Söllner friedlich, und am Schluß halfen doch einige beim Flaschenräumen ;)
Die Reggae-Szene lernte ich im Vorjahr schätzen, wo ich den gelben Reggae-Wagen als unverzichtbaren Beitrag zur Demo erlebte. Dieses Team, z.B. auch beteiligt an den Benefiz-Konzerten fürs EineWeltHaus, kam dieses Jahr auch wieder zur Demo (mit technischem Fortschritt: Der Autoauspuff bekam einen extra Kamin!!)), und sie hatten auch die Idee mit Hans Söllner und kriegten es dann auch hin.
Die meisten Materialien waren das schon gedruckt und im Umlauf, voila, die elektronische Werbung war da um so wichtiger.
So - und jetzt hoffen viele daß der Reggaewagen auch zum Ostermarsch (15. April) kommen kann!
... beim Open-Source-CMS-Summit in Vancouver, hier das Video vom Interview (englisch, 95 Mb avi), gar nicht einfach den Downloadlink bei Google-Video zu extrahieren! Ziemlich lange Datei, dafür aber auch von ziemlich guter Qualität ;-) Ich hoffe der komplizierte Link ist auch portabel.
Jedenfalls sehenswert mal (u.a.) den Drupal-Gründer zu erleben. In seinem Blog meint Dries dazu, daß man den Schlafmangel merken würde, ich hab dagegen den Eindruck seine Kondition ist nicht schlecht ;-)
Einige Merkposten:
- Kennzeichen/Hauptvorteil von Drupal: "It is clean" (gemeint ist der Code, klar) (*)
- Große Entwickler-Community
- Folglich Vielseitigkeit
- als Howard Dean seine Präsidentschaftskampagne aufs Internet gründete, war Drupal seine Plattform im Web, u.a. mit Civispace im Ergebnis als Firma; ein ziemlicher Schub für Drupal.
Das Interview macht auch den Eindruck, es sind die "richtigen Leute", die von Drupal angezogen werden ;-)
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* Ist mir beim Einstieg in Drupal tasächlich selbst auch aufgefallen.
February 19th
Sonntag, 19.2.2006
Wenn nichts geschieht, werden wir eines Tages in einer Überwachungsgesellschaft aufwachen, die die Horrorvision von George Orwells „1984“ in den Schatten stellt. Und dann wird es für ein Umlenken vielleicht zu spät sein.
Aus dem Vorwort von Pär Ström's "Die Überwachungsmafia", das zwar schon bald ein Jahr in Deutsch auf dem Markt ist, aber jetzt von Twister bei Telepolis nochmal aufgegriffen wird, mit Recht:
Bei Hanser: Vorwort (PDF 65k), Leseprobe (PDF 335k)
Dazu: Petition wg. Vorratsdatenspeicherung aus den Trackbacks/Kommentaren hier von "TB".
Die Münchner staatlichen Theater werden bestreikt - funktioniert wie man hört. Das Bild (Samstag) gehört aber zu einer freiwillige Streikpause: An dem Abend läuft eine große Benefiz-Aufführung, und die Gewerkschafter haben kein Interesse, den Benefizzweck anzugreifen. Die Vorstellung wird also nicht bestreikt - und damit das niemand in den falschen Hals kriegt, gibt es dazu vor dem Theater/vor der Vorstellung eine Kundgebung.
Dramatischer geht es anderswo zu - Kommunen zwingen "1-€-Jobber" zum Streikbrechereinsatz, mit Polizeihilfe. Infos via ver.di (Link leider tot), Indymedia-Artikel.
ich zitiere einfach mal aus der Mailingliste:
Coca-Cola-Boykott
Die Stadträtin der ÖDP im Münchner Stadtrat hat in einem Antrag gefordert, dass sich die Stadt München wegen der Ermordung von acht gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern bei Coa-Cola in Kolumbien einem Boykott anschließen soll. In städtischen Gebäuden, städtischen Eigenbetrieben und Gesellschaften, die überwiegend in städtischem Besitz sind, solle in Zukunft kein Coca mehr ausgeschenkt werden.
In den USA und in Kanada haben etwa 20 Universitäten einen solchen Boykott beschlossen.
In München hat das Café Ruffini beschlossen, Coca-Cola nicht mehr auszuschenken und auch im Umfeld auf einen Boykott hinzuwirken.
Weiter so!
Coca-Cola ist einer der Hauptsponsoren der Fußball-WM!
Dieser Telepolisartikel hat möglicherweise mit "angeschoben" für die Idee.
Mehr zur Kampagen auch beim Labournet, hier einer von mehreren Indymedia-Artikeln.
Die beiden Bilder stammen aus dem Video zur Aktion anläßlich des Laufs mit der Olympischen Flamme in Italien, bei der Aktivisten unter anderem Namen von Ermordeten auf Tafeln trugen (Ich finde den Hier ist doch noch der Link zum Video "killer_cola.wmv" 13.8 Mb nicht mehr).
February 18th
Samstag, 18.2.2006
... durch "The Joy of Tech" - erklärt im virtuellen Rückblick ;-)
February 18th
Freitag, 17.2.2006
Update: zu früh gefreut - das Melina ist inzwischen doch verschwunden
Im Sommer bekümmerten wir uns: Melina, einer der "Westendgriechen", drohte der Pachtvertrag auszulaufen. Der Kummer war voreilig - heute waren wir wieder dort zum Essen, und ich kann mich nicht erinnern, das Lokal schon mal so voll erlebt zu haben - also, bisher hat Melina ausgesprochen erfolgreich :) überlebt.
Erzählen tue ich dies jetzt aber aus einem anderen Anlaß: So voll wie es diesmal war, genau da hat mich ein Mitstreiter aus lange zurückliegenden Hochschulpolitischen Aktivitäten wiedererkannt, und sich rechtzeitig gemeldet als wir uns gerade wieder auf den Weg machten - das war mehr als das Tüpfelchen auf dem "i"! Für mich, der ich mir so schwer tue Gesichter zu merken, zählt das doppelt ;-)
Sehr vergnügt zogen wir nach der herzlichen Begrüßung von dannen ...
Freitag, 17.2.2006
Der Freitag (Link?) erinnert berechtigterweise daran, wie Dieter Lattmanns Spendenaufruf ein ersatzloses Verschwinden der damaligen Deutschen Volkszeitung verhinderte - es kam zum produktiven Zusammenschluss mit dem Sonntag - heraus kam der Freitag.
Der spielt in der heutigen Zeit eine wichtige produktive Rolle - und heute profitieren so viele ganz politisch durch den von Dieter Lattmann ermöglichten Brückenschlag.
Eine weitere enorme Weichenstellung hat er auch hingekriegt, die mir natürlich besonders wichtig ist: Der Beschluß zur großen Menschenkette Ulm-Stuttgart im "Friedensherbst 1983". Es ging damals um ein ziemlich verbissenes Tauziehen in der Friedensbewegung - es gab 3 Demonstrationsgebiete - Nord, Mitte und Süd, und im Süden ging es bei der entsprechenden Ulmer Aktionskonferenz hoch her (2 Tage mit > 1000 Leuten, dramatisch).
Bei 2 Tagen bringt häufig die "Nachtschicht" den Kompromiß, nicht so damals in Ulm. Am Abend brachten sich die Fraktionen noch mal so richtig in Form, verbunden mit großer Ratlosigkeit (an die ich mich ziemlich erinnere) wie man da wieder herauskommt. Die für die meisten Beteiligten utopisch erscheinende Idee der Menschenkette Ulm-Stuttgart war damals von Uli Thiel tatächlich schon am Abend irgendwo vorgestellt - von vielen (nicht allen) Seiten mit hefigem Kopfschütteln beantwortet. Lattmann half entscheidend, daß dieser Vorschlag dann doch die Runde einte, und wo wir (ja, auch) am Morgen noch heftig powerten "So ein Unsinn", setzten wir uns nachmittags in den Bus zur Heimfahrt (damals war das noch so!) mit stiller, fast unbekümmerter Entschlossenheit "das machen wir jetzt". Und so geschah es.
Herzliche Geburtstagswünsche von hier an Dieter Lattmann zum 80.
February 16th
Jetzt bin doch zu spät dran, trotzdem hier der Hinweis auf das Dresdner Friedenssymposium 2006, das heuer am 11. Februar stattfand.
Nun zum 14. Mal; ich hab es selbst noch nie dort hin geschafft, aber es gibt seit langem eine regelmäßige Beteiligung der BIFA dort, und gelegentlich kann ich dazu mehr dokumentieren. Die Veranstaltung der BIFA am 2. März (Link folgt! done.) mit Volker gehört hier dazu.
Das Spezifische des Mitveranstalters "Dresdner Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik" (die ich zuerst 2003 erwähnte) liegt für mich unter anderem darin, daß dabei ehemalige Militärs, die zu DDR-Zeiten sich - entgegen "damaliger westlicher Anschauung" - ernsthaft um Friedensplitik und deren Voraussetzungen kümmerten, unter heutigen Bedingungen weiterarbeiten. Für mich ist deren Selbstverständnis, wie es sich aus der Zusammensetzung und der Artikelauswahl auf der Seite darstellt, durchaus ungewohnt. Angesichts des weltweiten Kräfteverhältnisses mit der "militärischen Durchsetzung der Globalisierung" durch NATO bzw. "G6/7/8" sollten wir uns aber nicht zu schade sein, auch die dortigen Beiträge für eine Gegenwehr zu studieren.
Dieser Mittwoch, so stehts bei LabourNet, ist war Internationaler Solidaritätstag mit den Arbeitern im Teheraner Busbetrieb.
Zusammenfassung der Meldungen 14.02.2006 (LabourNet):
Fast 50 Gewerkschafter scheinen zurzeit noch in Haft zu sein (andere Quellen sprechen von bis zu 100), davon 15 aus dem Gewerkschaftsvorstand. Obwohl immer mehr freigelassen werden, gibt es aber auch weitere Verhaftungen. Zumindest wurde letzten Freitag ein Busfahrer verhaftet. Am Montag dem 13.2.2006 haben sich 70-80 Busfahrer vor dem Teheraner Arbeitsamt versammelt, da sie zwar aus dem Gefängnis entlassen wurden aber faktisch arbeitslos sind, da ihnen die Arbeitsaufnahme verweigert wird. Das Arbeitsamt erklärt sich für nicht zuständig. Am internationalen Solidaritätstag am morgigen Mittwoch (15.02.2005) wird es zeitgleich mit weltweiten Protesten auch eine Kundgebung vor dem Teheraner Parlament geben.
Kriegsdrohungen gegen ein Land, egal wie beschränkt ein Regime, sind kein Mittel den Beschäftigtne zu helfen - im Gegenteil. Aber an Streik ist "man" eh nicht interessiert, egal wo.
Bei Indymedia gibts auch was, mit Labournet auch als Quelle.
February 15th
February 14th
Dienstag, 14.2.2006
ich hoffe mal, MH hat recht, wenn er die Bereitschaft zu mehr Gegenwehr diagnostiziert indem er die Streikgeschichten der jüngeren Zeit auflistet (er hat Giesecke & Devrient vergessen, kann passieren).
Das mag damit zu tun haben, dass die Arbeiter und Angestellten jetzt bemerken, ... dass es ums Eingemachte geht, und zwar an allen Fronten, ...
Marcus Hammerschmitt bei Telepolis!
Winfrid Wolf "verfolgt" die Verkehrspolitik der Bundesregierung, und ich bin froh drum; ich hoffe er wirkt ansteckend.
Beim aktuellen Fall (via Schockwellenreiter) geht es um ein Auftragsgutachten zur Bahnprivatisierung (Link zum Ministerium, ... ist kaputt), das Winfried Wolf hier sachkundig kritisiert. Während der Verkehrsminister das Gutachten als "sachliche Grundlage" darzustellen versucht, erklärt Winfried Wolf soweit möglich das Interessengemenge dahinter.
Zunächst kann es nicht als neutrales Gutachten im Sinne der zitierten Zielsetzung verstanden werden. Im Gutachter-Team ist erneut die Investmentgesellschaft Morgan Stanley vertreten. Diese Investmentbank hat ein spezifisches und finanzielles Interesse daran, selbst den Börsengang der DB AG zu begleiten
Um was es geht: Das neue Gutachten der Beratungsgesellschaft Booz Allen Hamilton mit dem Titel „PRIMON – Privatisierung mit und ohne Netz“ stößt auf eine zunehmend desinteressierte und ermüdete Öffentlichkeit. Die Gewerkschaften – allen voran die entscheidende Transnet mit deren Vorsitzenden Norbert Hansen – haben sich mit einem Bahn-Börsengang abgefunden bzw. unterstützen einen solchen in Form eines „integrierten Unternehmens“. Die Umweltorganisationen und Verkehrsverbände wie VCD, pro Bahn und BUND plädieren faktisch für eine Zerschlagung der Bahn. Zwar soll das aus der DB AG herausgelöste Netz beim Bund bleiben. Die Transportgesellschaften (Nah-, Fern- und Güterverkehr) sollen jedoch als Ganzes oder getrennt privatisiert werden. Diese Gruppen extrapolieren dabei begrenzte positive Erfahrungen mit privaten Betreibern auf regionaler Ebene, vor allem im Nahverkehr, auf den Schienenverkehr als Ganzes – und verlieren dabei den Blick aufs Ganze. ...
... und mehr, also nachlesen.
http://www.buergerbahn-statt-boersenbahn.de/ ist (eine Bahnexpertengruppe) eine notwendige Initiative um die kaputte Verkehrspolitik der Bundesregierungen zu kritisieren.
February 13th
Montag, 13.2.2006
also doch. Ich hab so viel anderes im Kopf eigentlich - aber es liegt ja fast am Weg (und mein Rad ist auch wieder benutzbar) - außerdem sah die Zeitplanung begrenzbar ;-) aus. Und im EineWeltHaus ist es ja auch fast ein Heimspiel für mich :)
Erst mal Dank an den/die Organisat-/Spons-oren.
Trackbacks reiche ich vielleicht nach Ich mache es mir einfach: das Webmontag-Wiki funktioniert!
Also:
So viel Zeit hatte ich doch nicht (bevor mein Magenknurren die Runde übertönt). Zu meiner Anwesenheit von 20-21:30 fand im Wesentlichen der "Frontaluntericht" statt, das was man halt sonst auch zu den Themen liest (siehe Wiki). Eigentlich wußte ich es vorher - das sind die Leute die das Internet als Businessmodell erleben, Digital Livestyle Evening halt. Für Amateure wie mich eher ein Neugierabend, aber bevor es ernster wurde war mein Zeitpensum zu Ende.
(Noch was, ich hätte Buzzword-Bingo spielen sollen).
Montag, 13.2.2006
Heute im Botanischen Garten München - hat Spaß gemacht. Eis betreten verboten, Leute sonnen sich vor dem Lokal, Einkehr obligatorisch :)
Der Iran - für viele ein fast unbekanntes Land, allzu leicht reduziert auf die jeweilige Stimmungskampagne der Medien. Ein Gespräch (in netter Umgebung) brachte mir just diesen Hinweis: Es gibt die "Deutsche Schule in Teheran" - ein Beispiel für viele Kontakte zwischen den Ländern. Natürlich komme ich deshalb darauf: Kein Krieg!
February 12th
Belarus ist einer der Nachfolgestaaten der Sowjetunion, und wie die ganze Region eine "umkämpfte Einflußzone". Einem "Tip" Steinbergs folgend guckte ich mal wieder bei German Foreign Policy nach, und dort wird wieder einmal beschrieben, wie die Bevölkerung von außen belehrt wird, was sie zu denken haben.
Ein vielleicht typisches "Projekt" der Berliner Public-Relations-Agentur "Media Consulta" ("Keine weitere deutsche Agentur führt so viele pan-europäische Kampagnen durch.."), samt deutscher Bundesregierung, finanziert aus EU-Mitteln.
T. Steinberg wundert sich, daß diese Interventionen unter dem Stichwort "Zivilcourage" vom BSV mit betrieben werden.
Der Junge-Welt-Artikel stellt die Sache direkter klar. »Wir dürfen die Förderung der belarussischen Opposition nicht allein den US-amerikanischen Stiftungen überlassen« werden die Initiatoren zitiert.
Nochmal German Foreign Policy: Die Berliner Maßnahmen gegen Belarus lassen traditionelle Elemente deutscher Ost-Politik erkennen. Demnach teilen Deutschland und Russland das zwischen ihnen liegende Staatengebiet in Einflusszonen auf, deren jeweilige Grenzen je nach Kräftelage wechseln. Ein Maximum deutscher Verfügungsgewalt stellt sich ein, wenn sie von westlicher Konkurrenz unbehindert bleibt oder sogar gefördert wird. In diesen Geschichtsabschnitten greift Berlin bis weit über Minsk hinaus und beansprucht eine östliche Einflussgrenze entlang der Linie Petersburg-Kiew-Odessa.
February 12th
Samstag, 11.2.2006
Urabstimmungsergebnis rund 95% - länderübergreifend Streiks.
Mehr bei, erst mal, LabourNet :)
In unserrer "medialen" öffentlichkeit ist das oft nicht einfach - es ist immer wieder ein Phänomen, wie sich viele (zu viele) Leute für dumm verkaufen lassen und die Behauptungen der etablierten Politik glauben: Arbeitsplatzvernichtung (= Arbeitszeitverlängerung) soll mehr Arbeitsplätze bringen???
attac berichtet von der Demonstration gegen die Bolkestein-Richtlinie in Strasbourg (Presserklärung).
Münchner sind dabei!
In Berlin und sonstwo war auch was los, und in Strasbourg selber gehts auch noch weiter ...
Vergleiche auch www.stopbolkestein.org (is wech), Indymedia, und LabourNet.
Wenn man mit dem Lesen nicht nachkommt ist man vielleicht dankbar für die Hinweise der anderen, so greift rtfm die Klarstellung von Sabine Kebir im Freitag auf:
... Ich dachte immer, der Grad von Pressefreiheit misst sich an der ungestraften Möglichkeit, vor allem die eigenen Herrscher zu kritisieren und zu karikieren. Den vermeintlichen Feind zu reizen und zu verhöhnen, war und ist schließlich auch in Diktaturen erlaubt, oft sogar ausdrücklich erwünscht. ...
Klar.
Im "aktuellen Konfliktfall" fällt mir allerdings auf, daß hier ein anderer Reflex obigen Sachverhalt zu verdecken drohte: Nämlich, wer keinen Gott braucht, sieht Religionen und deren Empfindungen eher als "gemeinsames Problem", und hält Kritik an allen Religionen für gleich notwendig (zulässig sowieso) , geht mir ja auch so.
Wie sehr das momentan zu einem problematischen Zungenschlag führen kann, hab ich erst mit Verzögerung gemerkt, der Kommentar in der Jungen Welt, den ich danach vor ein paar Tagen mitbekam, beschreibt das kurz und wichtig.
Noch was.
Ich beobachte dabei auch so etwas wie einen "Zusammenhalt der (theistischen) Religionen". Anders, als manche wegen der Abgrenzung vieler arabischer Länder gegenüber Israel erwartet haben, distanzieren sich jüdische Religionsgremien wie auch christliche Vertreter von der Veröffentlichung der Karikaturen.
Das bietet leider keine Gewähr, daß diese Gremien sich gegen den militärischen Kreuzzug von NATO & Co. zur Wehr setzen. Gleichzeitig reiben sich die Militaristen aller Länder ob der Randale im islamischen Lager die Hände, blinde Amokläufer geben den "nützlichen Idioten".
Diese Notiz aus Spektrum der Wissenschaft erreichte mich als Kopie aus der Bibliothek (ist eh nicht frei online lesbar, also kein Link). Die Überschrift bezieht sich auf die "Einschlafhilfe" der Dänischen Regierung - Schlummermusik im Kopfkissen eingebaut - für ihre Soldaten im Kosovo und Irak (Übungsfrage: Was für Einschlafhilfen gibt es für die Bevölkerung - dort, hier?).
Jedenfalls *muß* ich den da zitierten Limerick von Schobert und Black aufgreifen:
Ein Bauer aus Frankfurt am Main
schlachtete des Abends ein Schwein.
Doch er summte zuvor
ihm ganz leise ins Ohr:
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.
(Link weg) Diesen Samstag, früh um 8 Uhr fährt vor dem EineWeltHaus auch von München ein Bus nach Strssbourg - es geht gegen die Bolkesteinrichtlinie.
Es gibt noch in Berlin eine große Demo, und nächste Woche am Tag der Abstimmung selbst noch eine in Strasbourg.
Auf der entsprechenden Mailingliste überschlagen sich die Meldungen - zuletzt haben sich Sozialdemokraten auf einen sogenannten Kompromiss mit den anderen Konservativen eingelassen - vergiß es ...
Man kann alles nachlesen um die Verwirrspiele zu durchschauen, die (Link weg) attac-Bolkesteinseite z.B. als Startpunkt.
Ich kann diesmal nicht mitfahren, ich wünsche allen:
Viel Erfolg in Strasbourg, auch ein bischen Spaß dabei, und bleibt nicht im Schnee stecken!
Samstag, 11.2.2006
16 Frauen samt Akkordeon auf der Bühne des EineWeltHauses, da gehts gedrängt zu ;-)
Den Namen der Formation - Kwetchuan - (oder doch Quetchuan? - muß ich vielleicht nochmal korrigieren, Gedächtnis halt - bislang als Michaela Dietl und Die Quetschenweiber), ein beeindruckender Auftritt heute Abend beim ISW-Fest: Wenn ich richtig informiert bin trat die Gruppe bisher kaum auf, also noch ein Geheimtip ;-)
16 Akkordeons mit Michaela Dietl als "Kristallisationskern", wie ich das sehe - da können wir uns noch auf einiges gefasst machen freuen! (Link haben die wohl noch keinen)
Das hat uns noch gefehlt: In Österreich, das wegen der Ratspräsidentschaft zur Zeit in besonderrer Verantwortung steht, hat der Beauftragte für strategische Studien Erich Reiter, einer der höchsten Beamten im dortigen Verteidigungsministerium in einem Interview mit dem Volksblatt am 21. Januar 2006 die „Europäisierung der Atomwaffen“ gefordert, er hält „den Atomkrieg für realistisch“, befürwortet „ernsthaft über den Einsatz von Atomwaffen zu reden“.
Lange, zu lange blieb es im Establisment ruhig, der österreichische Verteidigungsminister nimmt Erich Reiter zur Münchner Sicherheitskonferenz mit.
Östereichische Friedensgruppen schlagen Alarm, die Werkstatt Frieden & Solidarität aus Linz mit der Zeitschrift "Guernica" machen den Skandal öffentlich.
Ausnahmsweis mit Erfolg - Reiter hat zu viel ausgeplaudert: Er muß seinen offiziellen Posten räumen, wie im Werkstatt-Rundbrief (und auf der Webseite) heute mitgeteilt wird. Gratulation an die Freunde in Österreich!
Dieses "Zwischenergebnis" löst natürlich nicht das Problem. Schon Strauß hat seinerzeit die Europäische Atomstreitmacht als Vehikel gesehen, um die "Kriegsverlierer" doch noch an den atomaren Drücker zu lassen. Und was in Österreich jetzt ausgeplaudert wurde, ist seit langem als deutsche EU-Strategie erkennbar, zuletzt als Merkel bei der "NATO-Sicherheitskonferenz" den Vorstoß Frankreichs zum Einsatz von Atomwaffen offensiv unterstützte.
Wir erleben eine Machtpolitik fast "aus einem Guß" - und die Bevölkerung hat kaum eine wirkliche Ahnung davon, was das auf Dauer für uns hier und für die Länder außerhalb von NATO+Partnern bedeutet.
February 10th
Ostermarsch-Aufrufdiskussion.
Nach diversen Etappen davor im Plenum nur noch Kleinarbeit, ich habe einen Wunsch/Vorschlag: Ich möchte das Verhalten von NATO/G8 etc. - samt Stimmung in den jeweiligen Ländern - auf einen Begriff bringen, und will die Bezeichnung "moderner Kolonialismus" im Aufruf sehen.
Es gab von überraschender Seite Widerspruch: Der heutige Kapitalismus geht anders, der Marktradikalismus (nicht wörtlich, so ähnlich hab ich es mir nur gemerkt) schlägt überall zu, "Kolonialismus" wäre nicht richtig zur Beschreibung.
Ich passe, diese Debatte ist bei einer Aufrufdiskussion nicht unterzubringen. Jetzt frage ich mich, wann und wo es klappen kann, so eine Frage zu klären, und ob meine Begriffsvorstellungen nicht doch passen (Hint: "moderner" K.). Vorschläge/Kommentare/Ergänzungen willkommen.
Der Aufruf wird vermutlich am Wochenende online (beim Münchner Friedensbündnis) sein, ich ergänze dann hier.
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