Dienstag, 1.3.2005
Am Klausnerplatz bleibt es im Winter - wie hier - beim Fahrrad, und bei einem stimmungsvollen Foto wurde mein Text zitiert (fein) - aber ich hab den Eindruck daß ich in diesem Punkt mißverstanden wurde:
" ... Probleme beschrieben: Radfahren auf den vorgesehenen Wegen ist unmöglich, auf der Straße dagegen schon"
Das ist nicht mein Problem - ich sprach ja von "freier Auswahl" ;-)
Es ist manchmal eine gewisse Einschränkung daß man seine Trasse stark nach den Bodenverhältnissen ausrichtet, that's it.
Die "vorgesehenen Wege" halte ich dagegen ganzjährig für ein Problem, aber das ist ein anderes Kapitel - die Fahrbahn ist fürs Radfahren der bessere Platz, wenn man nicht per blauem Schild von selbiger verbannt würde ...
Nochmal zum Schnee: Es wird hier bemerkenswert quirlig geräumt. Bei den heftigen Schneefällen, wie sie dieses Jahr schon mehrfach vorkamen, häufen sich die kleinen Schneepflüge wie Käfer zur Saison des Biotops.
Trotzdem ist die Fahrbahn - dank "Präparation durch Autoreifen" - fast immer schneller frei, außer eben in den kleinen Nebensträßchen. Aber deswegen käme ich nicht auf die Idee, noch mehr Schneepflüge zu erwarten.
Außerdem: So kalt wie es zur Zeit ist, bleibt der Schneebelag tatsächlich meist bemerkenswert griffig :-)
vieles wäre morgen abend los (Terminüberschneidungen haben ihr Gutes - man kann nur 1es wahrnehmen, die anderen Termine "hat man sich gespart" ;-)
Für mich ist der BIFA-Treff dran. Es wird jetzt ernst mit der Vorbereitung für ein Engagement beim 1. Sozialforum in Deutschland
Neben dem Flugblatt (PDF) hatte ich hier mal eine Materialliste begonnen. Die Vorbereitungen wg. Ostermarsch kosten aber doch Zeit, so daß sich hier noch nichts Neues getan hat. Kommt aber ...
Montag, 28.2.2005
man muß die Projektwerkstadt nicht mögen, aber was sich da bei der CDU (und Partnern) von Gießen so alles an übler Hau-Ruck-Politik ansammelte geht auf keine Kuhhaut (hier via Indymedia).
Die Aktivistinnen müssen sich - mühsam - mit der Justiz zur Wehr setzen - dies hier zur Unterstützung.
(Mist - die Menüs der Projektwerkstattseite gehn bei mir nicht :-( )
Softwarepatente: EU-Kommission weist Richtlinienneustart offiziell zurück meldet der heise-Ticker.
Das Demokratieverständnis dieser Zentralen-Konzernlobbyismus-Hochburg ist irgendwie erhellend - es gibt keine Demokratie.
Immerhin gibt es beim Thema Softwarepatente etwas mehr Widerstand als üblich - die Petition hier (und mehr Links dort) laden zum Mitmachen ein.
Was meint Neustart? Die Debatten der letzten Zeit und zusätzliche EU-Mitglieder haben das Klima verändert, ein neues Abstimmungsverfahren des Textes würde heute anders aussehen - und das will die versammelte Konzernlobby nicht zulassen, sie versuchen den Durchmarsch ohne Rücksicht auf Glaubwürdigkeit. Es geht ja auch um mehr als Software - es geht um Marktkontrolle durch Monopole. so hab ich es zumindest verstanden
Sonntag, 27.2.2005
Jef Raskin war einer der ersten amerikanischen Namen, die bei mir hängen blieben. Da war die Phase, wo ich im Bahnhofszeitschriftenladen nahezu bedenkenlos Mondpreise für die amerkanischen Computermagazine ausgab - Byte, Dr. Dobbs, Creative Computing ... (nein, nicht alle und nicht auf einmal ;-)
Zu der Zeit oder kurz danach muß die Geschichte mit dem Mac gelaufen sein, die IT&W immer unter dem Teppich hervorholt, wo sie ol' Steve wohl gerne hätte.
Wenn ein Magazin schon auf dem Titel stehen hat "Computer Calisthenics & Orthodontia" (Dr. Dobbs) - dann muß das doch was Großes sein.
Und der 1 Jahrgang von Byte ...
An dies alles muß ich denken und nachgucken bei der Nachricht vom Tod von Jef Raskin , die heute ankam.
Bei der Friedenskonferenz gegen die NATO-Sicherheitskonferenz fanden
die Thesen zur Militarisierung der EU von Gerald Oberansmayr ( Werkstatt Frieden & Solidarität, Linz) große Aufmerksamkeit. Große Frage - wie könnte (dafür) eine knappe Kurzfassung des verlinkten Textes aussehen? dies hier als Versuch ...
Die EU-Verfassung ist eine Verfassung der Militärs. * Aufrüstungsverpflichtung (Art. I-41: „Die EU-Mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern.“), * Verfassungsrang für ein Rüstungsamt, * Selbstmandatierung des EU-Ministerrates zur weltweiten Kriegseinsätzen – auch ohne UNO-Mandat, *eine militärische Beistandsverpflichtung, die strenger als die der NATO ist.
Die EU-Verfassung ist eine Verfassung der großen Konzerne. Neoliberalismus wird zur Staatszielbestimmung. Unbeschränkte Kapitalmobilität und Freihandel werden als Leitlinien globaler Wirtschaftspolitik festgeschrieben. Die Tür in Richtung Liberalisierung und Privatisierung öffentlicher Dienste im Bereich Bildung, Soziales und Gesundheit wird weiter geöffnet.
Die EU-Verfassung spaltet und hierarchisiert den Kontinent. Die Stimmgewichte werden zugunsten der großen Nationalstaaten und zu Lasten der kleinen und mittleren verschoben. An der Spitze soll ein militärisches Kerneuropa etabliert werden.
Weitere Einzelheiten gehen aus der Europäischen Sicherheitsstrategie vor, die Ende 2003 beschlossen wurde, dazu kommt das „European Defence Paper“ und das "Headlinegoal 2010", (beides 2004)- Die Militärische Supermacht EU ist das Ziel.
Samstag, 26.2.2005
aus dem legacy.wmv (WMV 5.1 Mb) bei ben frank
(auch via friedensnews.at)
In den Referern der BIFA (gerade erst gelernt die zu checken ;-) tauchten die österreichischen Friedensnews auf. (die haben auch RSS, hab ich erst übersehen).
Die werden mich sicher noch öfter interessieren , heute greife ich die fetzigen Designer für den Frieden heraus, das erste Beispiel:
glenn sakamoto : ‘peace begins with you’
Samstag, 26.2.2005
ein Aufruf, der Ablauf, und?
alles mögliche zum Aktuellen:
- Sozialforum (in Erfurt)
- EU Verfassung (spricht sich allmählich rum, was uns die einbrockten? Versuch Kurzfassung
- Europäischer Aktionstag - Jahrestag Kriegsbeginn gegen Irak
- Kein Platz den Neonazis
und mehr vermutlich ...
jetzt zumindest mal in Hessen:
Seit Anfang 2004 gilt in Hessen eine Demo-Gebühr ... eingeführt durch die Landesregierung. Im Sommer 2004 reichten Menschen aus dem Umfeld der Projektwerkstatt Klage ein in drei Fällen. Jetzt bekamen sie Recht. Per Verwaltungsgerichtsurteil ist die Demogebühr in Hessen damit erledigt. Wenigstens ein kleiner Erfolg gegen die hessischen Law-and-Order-Riegen um Koch und Bouffier. Mehr ist nötig, vor allem in direkter Aktion!
mehr bei der Quelle, Indymedia
bei IT&W gesehen - musste ich unbedingt auch herholen (hey - der trackback geht ja doch!)
... aber nur für dieses Thema:
"The proportion of thought leaders who use IE on Windows is trending to zero."
Wie immer man thought leaders übersetzen mag.
Logo via Schocki
BTW: Gestern gehört - auch Opera kann - wie Firefox - RSS-Feeds abonnieren.
Donnerstag, 24.2.2005
irgendwo las ich schon davon (ach ja: Tageschau), und molli123 erinnert mich:
Unter dem Vorwand des Jugenschutzes sollen Suchmaschinen bestimmte Inhalte nicht mehr anzeigen.
Eine Zensur findet statt. Steht nicht in der Verfassung. Macht das was?
Dort am Klausnerplatz gibt es auch Schneeradfahren, schön. Rosawolke rühmt es als "eine besondere Erfahrung".
Welcher Art die ist überläßt sie aber einem selber auszuprobieren. Letztes Wochenende hab ich meine hier schon angetippt.
(S-H) Ich würde es da und dort anders formulieren, aber eigentlich sehe ich es ziemlich ähnlich wie robman ...
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auch eine Drupal-Site ;-)
Mittwoch, 23.2.2005
Inzwischen will ich von dem Typen nichts mehr hören und sehen, aber das muß noch:
via Lazerte zum Netzbuch endlich zu Impfinity
Dort wird anschaulich geschildert, welcher Ausnahmezustand den Leuten aufs Auge gedrückt wird.
Unter anderem ist mir auch nicht klar welche Rechtsgrundlage es zuläßt zu verbieten, ein Bettlaken ans Fenster zu hängen (eines der zahlosen Verbote).
Just haben Friedensgruppen aufgefordert, genau dies zu tun!
Vielleicht lernt dieses Land mal dazu - diese Regierung ist jedenfalls nicht dazu in der Lage ... :-(
Ach ja, es spricht sich möglicherweise rum: Das ist nicht einfach Sachzwang, sondern politsch systematisch ausgeweitete Machtausübung - es hat Methode. Mir fehlt die Ruhe dies so zu erklären wie wie ich es gerne erklärt sähe.
rtfm zeigt eine schöne Collage von Indymedia ...
- Was anderes, vorhin am Marienplatz München: KK - Kalte Kundgebung. War aber trotz Kälte ok, vielleicht kommt noch was.
wer nach Mainz will guckt hier: www.notwelcomebush.de.
Unter der Woche ist das aber für die meisten zu weit, drum treffen wir uns in München am Marienplatz. Die ausdauernde Donnerstagsmahnwache ist auf den Mittwoch umgezogen - 16 Uhr Marienplatz. Um 17 Uhr dann Kundgebung dort.
ich sagte es schon, Poster dazu dort (auch hier)
Der bundesweite Aufruf als PDF
Cartoon: Albert Gattung, Bad Münster
Mittwoch, 23.2.2005
Während Genosse Tabu zu Einstein Sozialismus einfällt - nicht schlecht - erinnert Charming Quark an eine Schattenseite - das indiskutable Verhalten zu Mileva Maric.
Trennungen sind Alltag - kann eigentlich jedem passieren. Aber so ein Text?
... bei IT&W:
Meine Rede: alles was eine Zentrale hat, ist vom Teufel.
Diese Technik hatten wir bisher zu wenig genutzt - jetzt gibt es das Statement der Gäste aus Falludja als kurzes Tondokument (MP3 6 Min. 2.7 Mb) in der übersetzung von Magdi beim Münchner Friedensbündnis
Tausende demonstrieren gegen Bush in Brüssel berichtet die Netzzeitung heute.
ab Dienstag gibt es hierzulande überregional Bush-Not-Welcome, siehe www.notwelcomebush.de
und am Mittwoch in München. Hinter dem Friedensbündnislink (auch Bild-click) stecken 8 Poster als PDFs zum Download!
(Hier und hier hatte ich Bush schon).
Fußnote: Die Bush-Proteste richten sich nicht nur gegen den mörderischen Besucher, sondern auch gegen seine hiesigen Partner, die das alte Sprichwort spielen: "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich"
Sonntag, 20.2.2005
Jetzt hat es auch mich erwischt:
Die Herrschaften hier - www.tigerspice.com - haben sich bei den Trackbacks eingeschlichen.
Mal sehen - Drupals Spam-Modul ist jetzt installiert, bin gespannt ...
gleich zwei wichtige Veranstaltungen:
Bei den Freidenkern klärt Martin Gruber: "Bildung ist keine Ware". Ich hab Martin oft mitbekommen, er kennt sich als Berufsschullehrer ausgezeichnet aus! (19:30 Uhr, Fleischerstr. 3)
Der seit wenigen Jahren "wiederbelebte" Club Voltaire ist immer einen Besuch (20:00 Fraunhoferstr. 9 Rgb.) wert, diesmal: "Da wusste ich, es wird schlimm", Vortrag mit Hugo Höllenreiner - Widerstand der "Zigeuner" in Auschwitz, eigenes Erleben ...
(... und ich hab dann doch keine Zeit ...)
IBM ist pc - unbedingt!
Denn: Steckverbinder dürfen jetzt - neue company policy oder so ?! - auf keinen Fall mehr mit "male" oder "female" bezeichnet werden -
sowas sexistisches verträgt sich schließlich nicht mit dem clean Anspruch
"Bauernfrühstück kenne ich, aber was ist ein Autorenfrühstück"
Sonntag, 20.2.2005
(Ergänzung: Ein ausführlicherer Bericht vom gleichen Abend erschien auf Englisch bei Indimedia Irland - die Verbindunen aus München sind eben vielfältig)
Die Leichenbilder sind bedrückend, das Thema zunächst kompliziert - und dann doch ganz einfach:
Die Iraker sind sich einig - raus mit der Besatzung. Sie sind sich nicht automatisch über den Weg einig.
Zur jüngsten Wahl: Eine Religionsgemeinschaft forderte zur Wahl auf - und hatte im Sinne der Religion Autorität, diese Leute wählten (ebenso wie die Kurden, die vom Regime unterdrückt worden waren. Aber: wie hier neulich erst erklärt - mit dem klaren Vorum: Amis raus.
Andere haben die Wahl gleich als Farce gesehen und Boykott betrieben.
Eigentlich die einzigen Iraker, die die Amis im Land behalten möchten, kamen mit den Amis ins Land.
Bekanntlich (ich hoffe doch "bekanntlich") war der Irak ein säkularisiertes land (Der eine Referent berichtet: als er sein Studium abschloss, wußte er nicht, zu welcher Religion seine verschiedenen Nachbarn gehören).
Die wahlosen Anschläge auf Moscheen und Kirchen aller Art nützen den Amis und verlängern die Besatzung. Vor dem Überfall der Amis kannte Irak diesen Terror nicht, der Krieg hat - unter anderem und zum Beispiel - zum "Begleichen alter Rechnungen" geführt, vieles davon wird bei den rivalisierenden Geheimdiensten aus dem Ausland vermutet!
In Al Falludja war eine Bevölkerung, die militärischen Widerstand gegen die Besatzung zunächst hinhaltend durchstand - egal wie man die Opfer und den Weg einschätzte - es war im Gegensatz zum Angriff legitm.
Die USA kamen mit Behauptungen von Terroristen im Ort - das war die lokale Variante der Lüge von den Massenvernichtungswaffen.
Es ist so subjektiv - täusche ich mich, oder haben tatsächlich die Winterradfahrer zugenommen?
Jedenfalls finde ich es beruhigend, daß sich auch jetzt Radfahrer an den Ampeln schon mal stauen können, denn je mehr desto besser hat man es auf der Fahrbahn.
Um diese Zeit gibt es ausnahmsweise freie Auswahl zwischen Fahrbahn und "Radweg", da man praktisch immer annehmen kann daß die Bodenverhältnisse beim "Radweg" unzumutbar sind. Mitunter führen dann die Schneedämme und andere Merkwürdigkeiten der Radwegeführung dazu, daß der kürzeste Weg trotzdem über den "Radweg" führt.
Warum ich so fahre? Von "Haustüre zu Haustüre" gefällt mir einfach besser als von "Tiefgarage zu Tiefgarage", und das Fahrrad hat hier immer noch die berechenbarste kurze Fahrzeit. Bei Pannen (selten) und Extremwetter (in München auch sehr, sehr selten) ist immer ein Taxi drin. Ok - Meine Strecken sind nicht sehr groß, und wenn es eine deutlich kürzere (hin und zurück) Fahrzeitbilanz bringt (auch sehr selten!), lande ich doch beim MVV.
Jüngst, als es so kräftig schneite, war es beinahe lustig wie die Autos langsam, wie auf Eiern fuhren. Dafür hat der Schnee für unsereiner Schlaglöcher und Tramschienen usw. versteckt, man muß auf alles gefaßt sein.
Bei den Bodenbedingungen ist ständige Anpassung fällig - je nach Tag, Tageszeit, Stadtteil usw. ist es anders. Am anspruchsvollsten sind die kleinen Nebensträßchen.
Na und.
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