Einige Entwicklungen in Lateinamerika sind Balsam für die globalisierungskritische Bewegung - Zapatisten, Chavez, Morales ... (Lula?)
Der Durchmarsch der kapitalistischen Gleichschaltung kriegt gelegentlich Risse. Trotzdem, gerade da wo man seine Hoffnungen hin richtet muß ich erst recht genau hingucken. Das Münchner "Ökbüro" leistet hier viel Aufklärungsarbeit zu Südamerika, heute Abend wieder im Kulturladen Westend (Link weg) (ich komme dabei leider zeitlich meist nicht nach).
Ich komme drauf, weil mir dieser Artikel von Wolf-Dieter Vogel gerade in den Browser fiel: Diesseits des Caudillos - Durch Chávez hat der bolivarianische Prozeß einen autoritären Charakter (aus dem iz3w 392).
... Hugo Chávez Ende Februar zur US-amerikanischen Außenministerin Condoleezza Rice ... "Leg dich nicht mit mir an, Mädchen."
etwas später ...
Progressiv? - der Satz wohl nicht, die Politik dagegen schon (Praxis, Gesetze, Verfassung ..)
Ich war im Kulturladen, und Dario Azzellini gab ein für manche überraschend positives Bild der Politik in Venezuela (im Gegensaz zum obigen Link) - die natürlich nach wie vor gefährdet ist, das darf man in keinem Augenblick vergessen. Der Saal hörte lange konzentriert zu, die Diskussion der Fragen zog sich ungewohnt lange bis 23h hin und lies sich nur mit Mühe abbrechen ..
Das Buch: Venezuela bolivariana. Revolution des 21. Jahrhunderts? (ISP-Verlag).
Da will ich drauf zurückkommen - auch wenn es dauern kann.
Jetzt nur 1 Punkt: Dario Azzellini betonte in der Diskussion mehrfach (zwar ohne Tucholski direkt zu zitieren) den Sachverhalt, wie ihn Tucho in ganz anderem Zusammenhang brachte: "Sie meinten sie wären an der Macht, dabei waren sie nur an der Regierung".