Archive - Artikel
April 8th, 2006
Samstag, 8.4.2006
Die Post hat viele Gesichter, und jeder so seine Erfahrungen. Früher, als der "Gilb" noch die Leitungen dabei hatte, fluchte man gerne über deren Vorschriftenwahn bei den technischen Einrichtungen, und allerlei lustige Techniken dienten damals bei den "Konsumenten" dazu, nicht mehr als nötig illegal zu werden (u now Hackerbibeln?). Die "Deregulierung" hat diese Probleme - gelöst? nein, eher auf eine neue Ebene gehoben :(
...
klare Sache - daß nicht sein kann was nicht sein darf.
Dort bei [journalismus] - nachrichten von heute wird die US-Szene medienmäßig etwas näher betrachtet:
Hat sich Präsident Bush mehrerer Kriegsverbrechen schuldig gemacht?
Allein schon diese Frage geht weit über das (erlaubte) Limit der Mainstream-Medien Amerikas hinaus.
Vor einigen Wochen bereitete eine Klasse von Oberschülern an der New Jersey Parsippany High School ein "Tribunal" vor, mit dem die Schüler entscheiden wollten, ob Bush Kriegsverbrechen begangen hat. Ein Mediensturm brach los.
Bei uns ist es zwar manchmal anders, aber nicht ausreichend anders :(
Die Münchner haben es geschafft: die Montagsdemo hat das Mikro-Verbot gekippt !
– die Auflagen des Kreisverwaltungsreferates, nach denen wir bei weniger als 50 Teilnehmern das Mikro abschalten müssen, sind nach unserem Eilantrag vor Gericht zurückgenommen worden !
– doppelt erfreulich: wir sind ohnehin seit Wochen weit mehr als 50 Teilnehmer, Tendenz: steigend
Dem Beifall schließe ich mich freudig an. Die unselige Praxis vom KVR München hat uns bei Friedensaktionen auch gelegentlich genervt; allerdings waren das dann meist Aktionen die nebenbei liefen (deshalb "wenige") und so war der "Leidensdruck" ;-) nicht hinreichend um uns nachhaltiger zu wehren (meist liegen wir mit normalen Friedensaktionen ja "drüber").
Die Münchner Montagsdemo war da ganz anders betroffen - und die juristische Gegenwehr hatte doch mal Erfolg. Nachster Termin: Montag, 10.4.2006, 18 Uhr Marienplatz. Mehr (vorraussichtlich demnächst) bei den Terminen.
Ein ganz anderer Punkt: diese Montagsdemo hatte mal eine funktionierende Webseite. Keine Ahnung wer das verbockt hat, aber irgendwann im Herbst strahlte einen unter der betreffenden URL die häßliche Werbung eines Domaingrabbers an - die Ahnungslosen hatten das Namensrecht der Webseite einfach verfallen lassen!
Zur Mahnung an andere: Einen Domainnamen kann man nicht einfach löschen. Die URL ist in unzähligen Browsern und vor allem Suchmaschinen gespeichert - der Verkehr für diese Adresse läuft also weiter. Sogenannte "Domaingrabber" haben automatische Skripte am Laufen, die das "Aufgeben" existierender Namen erkennen und sofort zuschlagen, um damit ihre eigenen Internetgeschäfte ohne Rücksicht (!) auf den alten Namensinhaber zu betreiben. Nicht jeder hat die Mittel wie Milka zum Kaputtklagen
April 7th
Freitag, 7.4.2006
Ein 17-Jähriger Azubi wird für die Verwendung von kostenlos verteilten Bildern, sogenannten Free Wallpapers, auf seiner Homepage zu “Schadensersatz” im Sinne von Lizenzgebühren in Höhe von mehreren Tausend Euro verurteilt.
Auch wenn ich jetzt nicht alle Datails nachgucken kann gibts von hier Unterstützung -> bei Marcel steht der Rest
Ergänzung: Bei fehlinformation.de wird's nochmal ausführlich beschrieben!
Offensichtlich ist Anwältin Silke Kirberg an den merkwürdigen Umständen der Vorgänge nicht ganz unbeteiligt ...
... jetzt hab ich schon angefangen, also hier weitere Links:
* http://www.to-you.de/index.php?bereichauswahl=25 *
* http://www.basicthinking.de/blog/2006/04/12/bulls-pressedienst-gmbh-ein-... *
* http://www.heise.de/ct/tv/artikel/65267 *
ist irgendwas. oder?
Es ist ein Irrtum zu glauben, Österreich sei atomstromfrei, denn der Atomstromanteil im österreichischen Strommix liegt bei 20%
hier gibts beim Lebenshaus den Artikel, in dem Silva Herrmann vorzeigt wie es gemacht wird ... dort auch als Download. Vermutlich ist das nicht nur in Österreich so.
April 5th
Mittwoch, 5.4.2006
eigentlich wollte ich grad was andres machen, aber die ham mich wieder abgelenkt, mift.
Das ist Timo.
Timo ist dabei wenns um Bankentarife geht. Bankentarife? - nicht verwechseln ... ;-)
So lautet ein Schwerpunktthema der Nicaragua-Solibrigade in diesem Jahr. In langer Tradition organisiert vom Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit, ist so eine Reise ein Angebot für reiche Erfahrungen.
Wenn dann noch politische Grundlagen "up to date" dazukommen ...
Auch viele Diskussionsstränge in der Friedensbewegung lassen sich am Verhältnis zum Staat, an der Einschätzung des Staats / des Staatsapparats festmachen.
Mittwoch, 5.4.2006
Mehr als ästethische Kritik bezüglich Kleidung, Schnurbart und der Wahl des Fahrzeugs gibt es an denen beim besten Willen nicht auszusetzen...
Asmus über palästinensische Sicherheitskräfte.
Solche Berichte (ich meine den ganzen Bericht) sind keine Überraschung mehr für mich, ettliche Münchner die dort waren berichten ähnlich aus Palästina!
Bei rtfm mehr dazu.
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sorry. grad keine Zeit für mehr
April 4th
Martin guckt zu, wie sich Infineon spaltet. Nett die PR und die sonstigen Links die er so anbringt.
Markus beim Linkslog stellt uns einen Skandal vor. Bitte selber durchlesen.
... Nach Angaben der Polizei war der 27 Jahre alte Mann aus Laufen offenbar mit dem Fahrrad auf der linken Straßenseite unterwegs. Ein Autofahrer, der von Laufen nach Saaldorf fuhr, sah den aus Österreich stammenden Radfahrer zu spät. ...
(irgendwelche Bayern-Nachrichten, leider kein Perma-Link)
April 2nd
Sonntag, 2.4.2006
ich hab zwar keinen Anspruch "alle" mitzubekommen ;-) aber weitergeben tu ichs, erst recht wenn es wieder so "typisch" erscheint. Gut der Einsatz von Tim!
Heute war Umzug der "guten, alten S3/6".
Eigentlich ... das alte Messegelände hat (hatte?) Gleisanschluß. Das Deutsche Museum glaub ich auch mal (Isartalbahn?). Wenn man das früher richtig gepflegt hätte, wäre die Fahrt heute überwiegend mit eigener Kraft möglich gewesen -- "wenn" :(
Infos zur Lok vom "alten Standort" - Link beim Museum inzwischen leider tot
noch ein paar Bildchen ...
... schockt zum 1.4.
Recht haben sie damit.
(weiß natürlich nicht wie lang das noch bleibt)
April 1st
Samstag, 1.4.2006
... rechnet mit, eine Frage der Perspektive.
... ist dieser
ich will meinen Vanity-Code haben, Fuß-aufstampf
Nachtrag: Den bei Telepolis sollte ich dann auch noch nennen ;-) der war fast besser ..
Die Armut muss beseitigt werden. Hartz IV und die Sozial- und Bildungskürzungen der Bundesregierung wie des rot-roten Senates müssen gestoppt werden. Beides schafft Ghettos.
Die Jugendlichen brauchen eine gute Bildung und Aussicht auf Arbeitsplätze. Stattdessen werden sie auf der Hauptschule verwaltet und in die spätere Arbeitslosigkeit hinein unterrichtet. Das ist frustrierend für Lehrer und Schüler. meint Genosse Tabu, und setzt mit diesem Kommentar an anderer Stelle nach.
Ich kenne mich mit den Berliner Verhältnissen nicht aus, und auch von Münchner Schulen krieg ich praktisch nix mit (es sei denn die Polizei schreibt Briefe ;-), aber die Haupt-Diagnose traue ich mir dennoch zu.
Die so genannte Integrationspolitik in Deutschland ist ein schlechter Witz. Migranten werden nicht integriert, sondern diskrimminiert - knapp und klar.
Beim Streikposten lese ich mit Genugtuung vom Gejammer des Establishments: Der Streik im öffentlichen Dienst gefährdet die Münchner Opernfestspiele. Einzelne Opernaufführungen könnten nur konzertant oder teilweise szenisch aufgeführt werden, selbst wenn der Streik bis dahin beendet sein sollte. Auf Grund der Vielzahl an Produktionen müsse bereits „im Lauf der Spielzeit alles eingerichtet und geprobt werden“, so der Geschäftsführende Direktor der Bayerischen Staatsoper, Roland Felber. Weiter befürchtet er Beeinträchtigungen und einen „kulturellen Flurschaden“, wenn sich der Streik fortsetze.
Wie wär's, wenn es mal vernünftige Tarifangebote gäbe? Solange bei den Herrschaften das Denken nur die alte Richtung kennt, muß es beim Druck machen bleiben - sonst hätte man gar nicht anzufangen brauchen. Solidarität wär auch nicht schlecht.
Samstag, 1.4.2006
damit haben wir immer mal -hm- Unklarheiten: es gibt - den Münchner Ostermarsch am Ostersamstag. Und dann gibt es seit 1992 mit einer Ausnahme - das Zusatzvergnügen der BIFA, den "Ostermarsch Draußen" - am Ostermontag (oder auch Karfreitag - jedenfalls anderer Termin).
Jüngst tauchte dann in einer E-Mail zur Unterstützung auf "Daher demonstriert denn auch der Münchner Ostermarsch am Ostermontag, 17. April ab 11 Uhr vom Zugspitzbahnhof in Garmisch-Partenkirchen" - hoppla, das war zuviel des Guten - Samstag und Montag bitte nicht durcheinander bringen.
Dann noch "So spricht denn auch die bayerischen Friedensbewegung von einem „ideologischen Flugzeugträger“ der USA in den oberbayerischen Bergen". Das schöne Zitat ist zwar fein herausgegriffen :), aber die BIFA möchte doch lieber nicht die Last "Stimme der bayerischen Friedensbewegung" auf der Schulter tragen ;-)
In der Vergangenheit waren wir wiederholt irritiert, wenn in den Medien die Ostermarschübersicht vom Montag kam - Frankfurt ... Köln .... Nürnberg ... München: 50 Teilnehmer (und oft weniger), ohne daß hinter München auf die Zahlen vom Ostersamstag in der Stadt hingewiesen wird. Wer denkt dann schon daran, daß es hier um eine stundenlange (wunderschöne) Wanderung geht, mit Picknick und Anreise mit der Bahn (Eine bewußte Rückbesinnung auf die Anfänge der Ostermärsche).
Kurzum: Der Ostermarsch Draußen ist sozusagen die Kür.
Ich kann mir allerdings vorstellen. daß bei näherer Besichtigung der Politik des Marshall-Centers das Interesse tatsächlich überproportional auch daran zunimmt.
March 31st
Donnerstag, 30.3.2006
mit so einem Motiv argumentiert ver.di auf dem Flugblatt "Realistisch bleiben" (PDF 444k). Find ich gut.
Mit dem Schlagwort Zivilgesellschaft (das ich sowieso nicht mag) werden gewöhlich die sog. "Nichtregierungsorganisationen", kurz NRO, verbunden, englisch NGO.
Beim "Ökbüro" stolperte ich gerade über die eine Seite, die aus Sicht de Lateinamerikabewegung einiges zu diesem Stichwort beiträgt.
Ein Reader aus 2000 (Infoblatt 48), einige Texte online. Ich greife einen heraus:
Verantwortung vor Gott? Hallo? Sind wir hier in Afghanistan oder was?
fukami bringt seine Empörung über die fromme Vereinnahmung hierzulande so schön rüber, da muß ich mich gleich anschließen. Anlaß ist eine Neuformulierung des Landesschulgesetzes, und dann schockiert ihn auch noch die Verfassung ;-)
... bisher scheinbar total überlesen ... Präambel ... "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und ... "
Nach weiterem Stoff der Seufzer: Trotzdem schlimm genug, dass sich solche Passagen in unserer Verfassung finden.
Was sollen wir erst in Bayern dazu sagen ;-)
Ich hab noch einen ganz anderen Seufzer parat: es gibt ja doch Menschen, die einen menschenfreundlichen Gehalt in der religösen Botschaft finden und ernst nehmen wollen, und gleichzeitig Atheisten ohne Vorbehalte respektieren. Der Kontrast zum "Mainstream" ist frappierend und erhellend.
Ergänzung: dazu auch Goedart Palm bei Telepolis - ausführlich und gut!
March 29th
Mittwoch, 29.3.2006
Der Bayerische Flüchtlingsrat kämpft um seine Finanzierung. Auf der Site gibt es einen aktuellen Terminkalender (war nicht immer so), und folgende Notiz möchte ich zitieren: Wir müssen endlich weg vom überkommenen, leicht paternalistischen Bild vom “klassischen” Flüchtlingsunterstützer, der getrieben durch seinen unermüdlichen Drang, Menschen zu helfen, sich als Einzelkämpfer für die Rechte von Flüchtlingen stark macht und der sich auch noch in seiner kargen Freizeit durch nüchterne und spröde Lektüre über die Schlechtheit der Welt informiert. Die “DeportationClass” und “Kein Mensch ist illegal” Kampagnen haben es vorgemacht: Flüchtlings- und Migrationsarbeit ... („Hinterland“)
(via Ökum. Büro)
Bei Scusi! gibts einen ausführlicheren Artikel zur US-Besatzungspolitik. Es ist ein undankbarer Job, die Skandale aufzulisten und einzuordnen, dieser Artikel hilft auf die Sprünge.
Im Irak und in Afghanistan machten die Taliban und andere muslimische Aufständische den amerikanischen Angreifern das Überleben schwer. Deshalb hat Rumsfeld seinen Leuten mit Kriegsbeginn in einem Geheimprogramm (SAP) befohlen, die Samthandschuhe auszuziehen.
Die Politik hierzulande stellt offensichtlich keine Alternative zur US-Politik dar, es gibt halt auf Grund der krass unterschiedlichen Ausgangsbedingungen eine den Umständen angepasste Variante des verschärften Faustrechts durch Militär, thats's it. Bei der NATO eskaliert man sowieso gemeinsam ...
Der Sport zieht auch rassistischen Pöbel an - und diese Polizei weiß zu wem sie gehört: Ein gewöhnlicher Skandal, weiter zur Kritik bei INSTANT NIRWANA.
March 28th
Dienstag, 28.3.2006
Es ist ermutigend, wie bedrängte Blogger durch die Reaktionen der Szene den Rücken gestärkt bekommen, und ich bin gerne eine Steinchen im Mosaik.
Die vorletzte Runde - eine "unmögliche" Firma, bekam auf diesen Angriff hin breit ihr Fett ab - gut so. Und es ist für mich nicht mal sicher, ob sie danach nicht trotzdem so weiter macht wie bisher.
Beim aktuellen Vorgang teilt sich der Strom für mich möglicherweise: Zum einen kann sich Moni (und ihre Freundin) hoffentlich angemessen behaupten. Wenn das klappt, hat die Blogger-Resonanz wohl heftig Anteil daran.
Zum anderen bin ich nicht der Meinung, daß die Reaktionen eines Vereins oder einer anderen NGO, so verkehrt sie sein mögen, nicht automatisch wie die einer Firma ablaufen und vielleicht in eine andere Liga gehören. Manche Stimmen kommen mir so vor, als ob "das gute Gefühl die anderen hinter sich zu wissen" eine Eigendynamik erzeugt in Richtung von Stellungnahmen, die mich ob ihrer Heftigkeit nicht immer überzeugen. Ich möchte daß sich Verhältnisse bessern, nicht daß Leute ob ihrer nicht vorhandenen Souveränität vorgeführt werden. Umkehr soll erleichtert, nicht blockiert werden. Und ich lege Wert auf den Unterschied zwischen einem Konzern oder der Staatsmacht und deren Organen und einzelnen Personen, die sich unmöglich verhalten. Selbst wenn "es die Richtigen trifft" hat man auf Dauer mehr davon, beim Stil eher überzeugend als triumphierend anzustreben (bei den meisten läuft das ja auch richtig). (ok - den Unterhaltungswert kann ich natürlich nicht bestreiten ;-)
Nur eine Frage. Weil dies graduelle Maßstäbe sind und ich keine durchgängige Suche machen will/kann, verzichte ich jetzt doch darauf Beispiele anzugeben, das würde willkürlich wirken.
Wikipedia: Stampede - nein, keine Panik ;-)
Ergänzung: Moni benötigt weiter Solidarität - das soll nicht wackeln denke ich.
Ergänzung II Die Sache ist ausgestanden, Moni ist zufrieden. Ein weiterer Fall auch. Passt.
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